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Cursillos de Cristiandad ist eine Bewegung spanischen Ursprungs innerhalb der Römisch-katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Sie entstand auf Mallorca anlässlich der geistlichen Vorbereitung einer Wallfahrt zum Grab des Apostels Jakobus, die von den Jugendlichen der Katholischen Aktion während des Heiligen Jahres von Santiago de Compostela 1948 organisiert wurde. Der erste Cursillo de Cristiandad fand vom 7. bis zum 10. Januar 1949 im Kloster Santuari de Sant Honorat auf dem Berg Randa (Mallorca) statt.
Initiatoren
In der Gruppe der Initiatoren der Cursillos ragt Eduardo Bonnín Aguiló (1917-2008) hervor, sowie einige Seelsorger, darunter der damalige Bischof von Mallorca, S.E. Mons. Juan Hervás y Benet (1905-1982), der es verstand, das Anwachsen der Bewegung mit "väterlicher Sorge" zu begleiten, und H.H. Mons. Sebastián Gayá Riera (1913-2007).
Bischöfliche und päpstliche Anerkennung
Sehr zahlreich sind bereits die Diözesanbischöfe, die ihre Wertschätzung für die Bewegung der Cursillos zum Ausdruck brachten. Ihre persönliche Anerkennung ausgesprochen haben auch die Päpste Paul VI., der den Apostel Paulus im Apostolischen Brief Viget salubriter vom 14. Dezember 1963 zum Patron der Bewegung ausrief, und Johannes Paul II., der im Jubiläumsjahr 2000 anlässlich der dritten Welt-Ultreya der Cursillo-Bewegung an die Teilnehmer folgende Worte richtete: Geliebte Brüder und Schwestern, seid mutige Zeugen der Diakonie an der Wahrheit und arbeitet unermüdlich in der Kraft der Einheit (communio). Indem ihr aus dem reichen Schatz eurer geistlichen Erfahrungen schöpft, nehmt furchtlos die Herausforderungen, die unsere Zeit der Neuevangelisierung stellt, an und findet darauf eine Antwort (Ansprache vom 29. Juli 2000).
Was ist ein Cursillo?
Cursillo bedeutet auf Spanisch kleiner Kurs.
Ein Cursillo dauert drei volle Tage. Er umfasst in der Regel etwa 20 Teilnehmer/innen, bunt gemischt nach Alter, Beruf und Bildung. Er wird geleitet von einem ehrenamtlichen Mitarbeiterteam aus Laien und Priestern. Sie führen in Impulsreferaten und durch ihr Lebens- und Glaubenszeugnis in das "Erlebnis des Wesentlichen" ein. Kleine Tischrunden vertiefen in offenen Gesprächen das Gehörte mit der persönlichen Erfahrung der Teilnehmer/innen. Zum Cursillo gehören Eucharistie und Gebet, frohe und schwungvolle Lieder ebenso wie Zeiten der Stille.
Organisation
National (Deutschland)
In jeder Diözese gibt es ein Cursillo-Sekretariat. Es besteht zumeist aus einem Schreibtisch, Telefon, Fax und ein paar Leitz-Ordnern ... in einem Privathaushalt. Ehrenamtliche, Frauen bzw. Männer, sind neben Beruf und Familie bereit, als Kontakt- und Anlaufstelle für die Cursillo-Aktivitäten zu dienen. Sie sorgen mit den Mitarbeiterteams zusammen für die Werbung, für Termine, Häuser, Prospekte, Plakate, sie besorgen die Korrespondenz mit interessierten Menschen und koordinieren alles, damit jeder Kurs in geordneten Bahnen – was das Äußere angeht - ablaufen kann. Vielleicht der wichtigste Teil der Struktur sind die Mitarbeiterteams in den Diözesen. Sie müssen sich "organisieren", wenn sie klug und effizient arbeiten wollen. Sie treffen sich regelmäßig, bilden sich weiter, reflektieren ihre Arbeit.
Sie sind die Träger und Verantwortlichen der Cursillo-Bewegung einer Diözese, auch dem Ortsbischof gegenüber, und vertreten den Cursillo in der Öffentlichkeit. Wenn ein Land mehrere Diözesen umfasst, in denen der Cursillo lebt, ergibt sich fast von selbst die Notwendigkeit der gegenseitigen Information, des Kontakts, des Austauschs und des gemeinsamen Bemühens um größtmögliche Einheit auf nationaler Ebene. Es bildet sich deshalb ein National-Sekretariat, in Deutschland die Cursillo Arbeitsgemeinschaft Deutschland (CAD). Diese Einrichtung besitzt keinerlei Weisungsbefugnis – die Cursillo-Bewegung jeder Diözese arbeitet völlig autonom – sie ist aber eine wichtige subsidiäre Dienststelle im Vollsinn des Wortes. Die CAD vertritt die Cursillo-Bewegung auf der Ebene der Bischofskonferenz aller überdiözesanen Einrichtungen und Veranstaltungen, wie z.B. bei Katholikentagen.
National (Österreich)
Der Cursillo wurde in Österreich durch den spanischen Claretiner-Pater Josef García-Cascales eingeführt, der zu Pfingsten 1960 in der Erzdiözese Wien den ersten deutschsprachigen Cursillo anbot. Seither haben in Österreich etwa 100.000 Menschen einen Cursillo besucht.[1]
Die Cursillo-Bewegung ist in Österreich prinzipiell gleich organisiert wie für Deutschland beschrieben. Das nationale Koordinations- und Leitungsorgan ist die ADC (=Arbeitsgemeinschaft der Diözesansekretariate der Cursillo-Bewegung). Als Sprecherin des Leitungsteams der ADC ist bis 2012 Christine Koptik, Perchtoldsdorf b. Wien, gewählt. Als Geistlicher Assistent begleitet P. Maximillian Bergmayr OSB, Kremsmünster, den Cursillo in Österreich.
International
Auf kontinentaler Ebene haben sich im Laufe der letzten 20 Jahre vier Arbeitsgruppen gebildet, die sich ebenfalls als reine Koordinations- und Dienststellen – keinesfalls als weisungsberechtigte Organe – verstehen:
- GECC Grupo Europeo Cursillo de Cristiandad (Europäische Arbeitsgruppe) mit Sitz z.Zt.(2010-13) in Österreich
- NA/CG Nordamerica/Caribic Group (Nordamerika/Karibik Arbeitsgruppe) mit Sitz in Kanada
- GLCC Grupo Latinoamericano de Cursillos de Cristiandad (Lateinamerikanische Arbeitsgruppe) Sitz z.Zt. in Mexiko
- A/PG Asien-Pazifik-Gruppe mit Sitz z.Zt. in Korea
- OMCC Organismo Mundial Cursillo de Cristiandad (Weltorganisation der Cursillo-Bewegung). Der Sitz wechselt turnusmäßig alle vier Jahre in eine andere kontinentale Gruppe. Diese Kontinentalgruppe wählt aus ihren Reihen das Nationalsekretariat aus, in dem der Sitz des OMCC sein soll, z.Zt.(2010-13) ist es Australien.
Weblinks
- Cursillo in Deutschland
- Cursillo in Österreich
- Cursillo-Haus am deutschen Jakobsweg
- Directory of International Associations of the Faithful: Cursillo Movement (engl.)
Einzelnachweise
Kategorien:- Römisch-katholische Bewegung
- Neue geistliche Gemeinschaft
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