- Céilí
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Céilí (irisch, Pl. céilithe) oder Ceilidh (auch céilidh, cèilidh, schottisch-gälisch „Besuch“[1]) bezeichnet ursprünglich ein geselliges Zusammensein beliebiger Art, eine Party. Heute versteht man darunter in Irland meist eine besondere Tanzveranstaltung, bei der Céilí-Tänze getanzt werden. In Schottland bezeichnet der Begriff heute meist ein Bühnenkonzert oder eine gesellschaftliche Veranstaltung mit Musik-, Gesangs- und Tanzdarbietungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In Schottland und in Nordirland bedeutet der Begriff ursprünglich „Besuch“; z.B. in Redewendungen wie „going to a kaley“ oder „making one’s kaley“. Bei solchen Ceilidhs wurden unter anderem Geschichten erzählt, Gedichte vorgetragen, Lieder gesungen, Rätsel gestellt.[2]
Das erste irische Céilí im heutigen Sinn wurde am 30. Oktober 1897 in der Bloomsbury Hall in London abgehalten. Die Londoner Gaelic League besuchte auf der Suche nach neuen Aktivitäten schottische Ceilidh-Abende in London. Es wurde entschieden, den Namen céilithe für die Londoner Abendveranstaltungen zu verwenden, die auf der Struktur der schottischen Veranstaltungen basierten. Die Tänze dieser ersten Veranstaltung waren „Sets, Quadrilles and Waltzes to Irish music“. Die heute „céilí dance“ genannten Figurentänze entstanden erst später.
Céilí Bands
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden in Irland zahlreiche Tanzkapellen, die auf Céilís spielten. Zum Teil waren es dauerhafte, professionelle Gruppen, zum Teil fanden sich die Musiker spontan zusammen. Die typischen Instrumente waren Fiddle, Flöte, Akkordeon, Klavier, Schlagzeug (große und kleine Trommel mit Holzblock), Banjo und manchmal ein Kontrabass. Der Name „céilí band“ wurde wahrscheinlich 1918 zum ersten Mal benutzt. Der Höhepunkt ihrer Verbreitung war in den 1950er Jahren. Die meisten Bands verschwanden, zusammen mit den regelmäßigen Céilís, bis etwa 1980. Einzelne Bands, wie die 1910 gegründete Kilfenora Céilí Band,[3] existieren noch heute.
Literatur
- Fintan Vallely: The Companion to Irish Traditional Music. New York: New York University Press, 1999. ISBN 0-8147-8802-5
Einzelnachweise
- ↑ Edward Dwelly: Illustrated Gaelic-English Dictionary. Edinburgh 1993 (first publ. 1901–11). ISBN 1-874744-04-1
- ↑ Alexander Carmichael: Carmina Gadelica, 1900, Bd. I, S. xxviii [1]
- ↑ Kilfenora Céilí Band
Weblinks
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