- DBAG-Baureihe 460
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Desiro ML Anzahl: Baureihe 460: 17 Dreiteiler
Belgien: 305 DreiteilerHersteller: Siemens Mobility Baujahr(e): Baureihe: 460: 2007ff.
Belgien: ab 2009Achsformel: Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo' Spurweite: 1.435 mm Länge über Kupplung: Baureihe 460: 70.930 mm
Belgien: 79.907 mmLeermasse: Baureihe 460: 132 t
Belgien: ?Radsatzfahrmasse: <17 t Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h Stundenleistung: Baureihe 460: 2.600 kW
Belgien: 2.000 kWBeschleunigung: Baureihe 460: ?
Belgien: 1,1 m/s²Stromsystem: Baureihe 460:
15 kV AC/16,7 Hz
Belgien:
210 Züge: 3 KV DC
92 Züge: 25 KV AC/50 Hz und 3 KV DC[1]Stromübertragung: Oberleitung Sitzplätze: Baureihe 460: 252
Belgien: 280Stehplätze: Baureihe 460: 261
Belgien: ?Fußbodenhöhe: Belgien: 800 mm über SoK Der Desiro MainLine ist ein Einzelwagentriebzug aus dem von Siemens Mobility entwickelten Fahrzeugkonzept Desiro. Bisher wurden 17 dreiteilige, elektrische Einheiten für die MittelrheinBahn (unter der Baureihe 460) sowie 305 dreiteilige, elektrische Triebzüge für die Belgische Staatsbahn NMBS/SNCB bestellt. Möglich sind in Zukunft auch Fahrzeuge mit Dieselantrieb (DMU - diesel multiple unit).
Inhaltsverzeichnis
Fahrzeug
Durch seine modulare Bauweise kann der Desiro ML auf verschiedene Bedürfnisse im Regionalverkehr angepasst werden. Ein zwei- bis vierteiliger Triebzug kann dabei zwischen 120 und 384 Sitzplätze haben. Insbesondere können die Züge an Bahnsteighöhen von 600, 800 oder 1.000 Millimetern angepasst werden. Die Fahrzeuge besitzen Niederflureinstiege mit einer Breite von 1,3 Metern, ebenfalls befinden sich alle Sitzplätze niederflurig. Die Triebfahrzeuge können sowohl als S-Bahn als auch als Regionalbahn eingesetzt werden. Weitere Variabilität betrifft unter anderem die Innenausstattung mit Platzanzahl und –abständen sowie die Zuglänge, die zwischen 49 und 282 Metern (in Mehrfachtraktion) variiert werden kann, wobei barrierefreie Zustiege und Wagendurchgänge vorgesehen sind. Konventionelle Drehgestelle des Typs SF6500 sollen zur kostengünstigen Instandhaltung beitragen. Sie besitzen unter anderem bewährte Schwingenführungen, Schraubenfedern und eine sekundäre Luftfederung und sind damit eine direkte Weiterentwicklung der Drehgestelle des Typs SF6000, die im Sprinter Lighttrain zum Einsatz kommen. Die Befahrbarkeit von engen Gleisradien bis zu 80 Metern wird möglich.
Die zunächst nur für deutschen Einsatz konzipierten Züge sollen mit diversen technischen Änderungen auch im Ausland einsetzbar werden. Außerdem erfüllen die Triebzüge bereits Crash-Normen, die künftig von der EU zu erwarten sind. Ebenfalls kann eine diesel-elektrische Variante (DMU - diesel multiple unit) angeboten werden. Auch andere Spurweiten sind möglich.
Hersteller
Hersteller ist Siemens Mobility - ein Geschäftsbereich der Siemens AG. Die Produktion der Baureihe 460 fand in dessen Werk in Krefeld-Uerdingen statt. Die Inbetriebsetzung und Kundenabnahme erfolgte im Prüfcenter in Wegberg-Wildenrath. Die belgischen Züge werden teils in Krefeld und voraussichtlich teils vor Ort in Belgien produziert.
Für die 17 Züge der Baureihe 460 der Mittelrheinbahn wurde im August 2008 ein Instandhaltungsvertrag mit Siemens über 15 Jahre unterzeichnet. Die Wartung erfolgt in dem dafür errichteten Bahnbetriebswerk Koblenz-Mosel in Koblenz.[2]
Betreiber und Strecken
Deutschland
Angel Trains Europa, Tochterunternehmen der Leasinggesellschaft Angel Trains, bestellte im März 2007 16 Desiro ML im Gesamtwert von etwa 70 Millionen Euro und vereinbarte zugleich eine Option auf weitere 84 Züge.[3] Dieser Auftrag wurde später auf 17 Züge erhöht.[4] Die 17 Dreiteiler der Baureihe 460 wurden von der trans regio geleast. Seit dem 14. Dezember 2008 wird der Desiro ML auf der Linken Rheinstrecke im planmäßigen Betrieb eingesetzt.[5] Diese sogenannte MittelrheinBahn beinhaltet die beiden Strecken:
Die Endwagen gehören zur Baureihe 0460 und die Mittelwagen zur Baureihe 0860.
Belgien
Nachdem die Belgische Staatsbahn SNCB am 12. April 2008 ihre Absicht offiziell bekannt gab, insgesamt 305 dreiteilige Desiro ML bei Siemens bestellen zu wollen, wurde der Vertrag dazu im Wert von 1,4 Milliarden Euro am 15. Mai 2008 unterzeichnet. Die Fertigung beginnt 2009 im Werk in Krefeld-Uerdingen. Die Auslieferungen sind für die Jahre 2011 bis 2016 vorgesehen,[6] um dann im RER-Netz in Brüssel in Betrieb zu gehen.
Die Triebzüge werden mit dem Zugsicherungssystem Trainguard 100 (ETCS Level 1) sowie mit Trainguard-Geräten angebundenen Ausstattungen des belgischen Systems TBL 1+ versehen. Ohne Fahrtunterbrechung kann zwischen beiden Systemen umgeschaltet werden.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Herstellerpräsentation zur Innotrans 2008 PDF-Datei 420KB
- ↑ Herstellerpublikation Mobility live, Ausgabe November 2008, S. 14
- ↑ Siemens Pressemitteilung vom 15. März 2007
- ↑ Nachricht Eurailpress vom 24. Juni 2008: Siemens auf der Innotrans
- ↑ MittelrheinBahn - Aktuelles, gesichtet am 28. November 2008
- ↑ Siemens Pressemitteilung v. 15. Mai 2008
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