DFJV

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Der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV) ist laut eigenen Angaben der größte Berufsverband der Fachjournalistinnen und Fachjournalisten in Europa. Er ist seit 2006 nicht mehr als eingetragener Verein, sondern als Aktiengesellschaft organisiert.

Inhaltsverzeichnis

Organe

Der Aufsichtsrat der DFJV AG setzt sich zusammen aus: 1. Ressort: Finanzen, Vorsitzender: Bankkaufmann Heinrich Ackermann, der unter anderem für die Dresdner Bank, das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie und die LGT Bank in Frankfurt tätig war; 2. Ressort: Recht, Stellvertretender Vorsitzender: Rechtsanwalt Thomas G. Müller, der zuvor Geschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbandes Landesverband Brandenburg war; 3. Ressort: Berufspolitik: Fernsehjournalistin Natalie Zimmermann, die zugleich Mitglied bei der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in verdi ist.

Der Vorstand besteht aus dem Historiker Thomas Dreesen.

Neben diesen offiziellen Organen nach dem Aktiengesetz unterhält die DFJV AG mehrere repräsentative Gremien ohne rechtliche Relevanz, insbesondere ein "Präsidium" und einen Beirat. Die Wahl des Präsidiums obliegt laut Satzung zumindest teilweise einer Mitgliederversammlung. Eine solche wurde allerdings bisher (Stand: Februar 2009) noch nicht einberufen. Das derzeitige Präsidium, dessen Wahlperiode bis Ende 2009 dauert, wurde vom Vorstand eingesetzt.

Leistungen

Der DFJV bietet seinen Kunden folgende Leistungen: berufliche, fachliche, rechtliche und steuerliche Beratung, Rechtsschutz und Vermögensschaden-Absicherung im Rahmen einer vergünstigten Zusatzversicherung, ein internetgestütztes Networking-Tool, einen eigenen Presseausweis, Vergünstigungen (Presserabatte) durch Kooperation mit Unternehmen sowie eine Auftrags- und Jobplattform. Der DFJV gibt die Mitgliederzeitschrift Fachjournalist heraus und hat drei Fachbücher in (Co-)Herausgeberschaft publiziert.

Geschichte

Im November 1997 gründeten sieben Personen, laut eigenen Angaben vorwiegend Schüler und Kaufleute, den Allgemeinen Journalisten- und Medienclub e. V. (AJM). 1999 änderte der AJM nach einigem Hin und Her seinen Namen in Deutscher Fachjournalisten-Verband e. V.

Kurz nach der Gründung der Firma "DFJV Deutscher Fachjournalisten-Verband AG" wurde der eingetragene Verein Ende 2006 umbenannt in "DFJV 1997 e.V."; dieser Verein wurde Ende 2007 liquidiert. Entgegen der offiziellen Darstellung der DFJV AG von einer Umwandlung des Vereins in eine Kapitalgesellschaft existierten beide Körperschaften tatsächlich mehr als ein Jahr lang parallel. Deshalb wurden die Mitglieder des e.V. auch Ende 2006 schriftlich aufgefordert, einer Übertragung ihrer Mitgliedschaft (die damit zu einem Kundenverhältnis wurde) auf die AG zuzustimmen.

Zwecks "Errichtung" der Firma DFJV AG hatten sieben Personen aus dem Umfeld des DFJV e.V. im Herbst 2006 beim Amtsgericht Potsdam einen Trägerverein angemeldet, die Vereinigung für Fachjournalistik e.V. mit Sitz in Stahnsdorf bei Teltow, und dessen Anerkennung als gemeinnützig beantragt. Diese neu gegründete Organisation zahlte als Alleinaktionärin das Stammkapital der DFJV AG ein. Nachdem das zuständige Brandenburger Finanzamt (anhand der Papierform der Satzung, daher nur vorläufig) die Gemeinnützigkeit bescheinigt hatte, verlegte der Trägerverein seinen Sitz nach Berlin und benannte sich um in Gesellschaft für Fachjournalistik e.V.

Anschließend übernahm der Verein für einen unbekannten Preis 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Nestor Assets GmbH, die als Holding alle Anteile an der DFJS Deutsche Fachjournalisten-Schule GmbH hielt, von deren Gründer und Gesellschafter Victor Alexander Tiberius (einem der Gründer des AJM/DFJV e.V.). Zum Abschluss der komplexen Kette von Transaktionen firmierte die Gesellschaft für Fachjournalistik ihre Neuerwerbung Nestor um in "GFF Verwaltungsgesellschaft mbH" und brachte ihre gesamten DFJV-Aktien in die GFF ein. Seitdem sind die DFJV AG und die DFJS GmbH, jetzt Freie Journalistenschule (FJS), Schwesterfirmen unter dem Dach des Trägervereins und seiner Vermögensverwaltungsholding GFF. Seit 2008 unterliegt die DFJV AG zudem einem Beherrschungsvertrag mit der GFF; der einköpfige DFJV-Vorstand ist de facto den Weisungen des GFF-Geschäftsführers Thomas Müller unterstellt.

Das DFJV-"Organ", der "Fachjournalist", erschien erstmals im Oktober 2001, zunächst im Mercatorius-Media-Verlag des Gründer Tiberius (Verlagsname ab 2004: Nestor Verlag Cie. GmbH). Seit der Liquidation des Nestor Verlags Ende 2007 fungiert die DFJV AG selbst als Verlag. In die technische Produktion des Blattes ist zudem laut Impressum seit 2003 die Firma MKM media involviert, an der GFF-Chef Müller maßgeblich beteiligt ist.

Der DFJV bezeichnet sich als "Initiator" der Fernunterrichtsfirma (D)FJS. Darunter ist zu verstehen, dass DFJV-Gründer Tiberius diese Firma 2004 über seine Zwischenholding Nestor Assets gegründet hat. Heutiger Geschäftsführer der FJS ist der Kaufmann und AJM-/DFJV-Mitbegründer René Teichmann. Auch für den Deutschen Fachjournalisten-Kongress, der seit 2006 jährlich veranstaltet wird, wurde 2008 eine eigene Gesellschaft gegründet: die DFJK Services, eine FJS-Tochterfirma, deren Geschäfte ebenfalls Teichmann führt.

Siehe auch

Weblinks


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