DKW Monza

DKW Monza
DKW Monza Schenk #12

Der DKW Monza ist ein 2+2-sitziger Sportwagen der Auto Union auf einem Fahrgestell des DKW F93. Er ist nach der weltbekannten italienischen Grand-Prix-Strecke benannt. Mit diesem Fahrzeug wurden 1956 fünf Weltrekorde aufgestellt.

Nach der Siegesserie von 1954 und 1955 mit dem DKW 3=6 Sonderklasse im europäischen Tourenwagen- und Rallyesport begannen zwei Rennfahrer, eine sportliche Karosserie für das erfolgreiche Modell zu entwickeln. Günther Ahrens und Albrecht W. Mantzel entwarfen ein Fahrzeug auf Basis des 3=6 mit einer extrem leichten Kunststoffkarosserie.

Die kompletten Fahrzeuge wurden zuerst bei Dannenhauer & Stauss in Stuttgart hergestellt, danach von dem DKW-Händler Fritz Wenk, der sie bei Massholder in Heidelberg und zuletzt bei Robert Schenk in Stuttgart bauen ließ.

Fritz Wenk musste seine Monza-Produktion 1958 einstellen, nachdem der neue Auto Union 1000 Sp 1957 vorgestellt wurde und die Auto Union es ablehnte, zusätzliche neue Chassis für den Monza zur Verfügung zu stellen.

Rekorde

DKW Monza Schenk #12

Im Dezember 1956 jagten zwei Deutsche und zwei Schweizer abwechselnd einen DKW Monza um das Motodrom von Monza − 72 Stunden lang ohne eine Unterbrechung. Bei einem Durchschnitt von 140 km/h stellte das Fahrerteam fünf internationale Rekorde auf.

Im Großen und Ganzen war der Rekordrenner serienmäßig, d. h. vom Fahrwerk her ein biederer DKW 3=6. Die Karosserie war allerdings etwas Besonderes: Die glasfaserverstärkte Polyester-Coupé-Karosserie hatte einen geringeren Luftwiderstand als die Serienhaut und machte das Auto dadurch schneller als normale DKW. Wie alle DKW jener Tage besaß der Monza einen massiven Rahmen, wog aber bei vier Meter Länge, 1,61 Meter Breite und 1,35 Meter Höhe trotzdem nur 780 Kilogramm, 115 Kilogramm weniger als die 3=6-Limousine.

Die merkwürdige Gleichung 3=6 war die Grundlage der DKW-Philosophie. Drei Zylinder besaß der Motor, der als Zweitakter bei jeder Kurbelwellenumdrehung einen Arbeitstakt verrichtete, also doppelt so viel Arbeit wie ein Viertakter leistete. Bei dem runden Lauf des Dreizylinders dachten DKW-Freunde an eine Sechszylindermaschine, deshalb auch das „3=6“ in der Typenbezeichnung.

Drei Zylinder, 900 cm³ Hubraum und 40 PS reichten, um die Serienlimousine auf 125 km/h Spitze zu beschleunigen. Beim Sprint von 0 auf 100 km/h vergingen 31 Sekunden. Mit dem gleichen Motor war der Monza 140 km/h schnell und beschleunigte in 20 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Produzierte Stückzahlen

Es gibt widersprüchliche Berichte über die produzierten Stückzahlen. Einer der Gründe dafür ist, dass es nie genaue Dokumentationen darüber gab. Verschiedene Hersteller produzierten zu unterschiedlichen Zeiten die Fahrzeuge. Erschwerend kommt hinzu, dass zusätzlich auch noch gebrauchte Fahrzeuge bei der Firma Schenk zum Monza umgebaut werden konnten.

Die Anzahl produzierter Monzas variiert zwischen 230 bis 240 (theoretisch möglich, entsprechend Briefen von Wenk an Massholder und Schenk, sowie an Händler) über 155 bis hinunter zu 53. Nach heutiger Kenntnis dürfte die realistische Stückzahl bei 70 bis 80 Fahrzeugen gelegen haben. Es existieren weltweit noch ca. 30 bis 35 Fahrzeuge.

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