- DNA-Impfstoff
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Die DNA-Impfung ist eine experimentelle Impftechnik. Hierbei werden Plasmide, die ein bestimmtes Gen tragen, welches das Antigen (oder die Antigene) kodiert, intramuskulär injiziert, d.h. direkt in die Muskeln gespritzt. Durch diesen Vorgang wird auf zellulärer Ebene eine symptomfreie Infektion im Wirtskörper simuliert, die eine Immunantwort auslöst.
Die Hauptvorteile dieser Technik liegen in der einfachen Herstellung, der biologischen und chemischen Stabilität, sowie der einfachen Anpassung der Impfstoffe.
Als mögliche Nachteile gelten eine mögliche verstärkte Tumorbildung infolge der Aktivierung von Onkogenen oder der Deaktivierung von tumorunterdrückenden Genen durch zufällige Insertion der DNA in das Genom, die theoretisch mögliche Destabilisierung der Chromosomen, eine erhöhte Resistenz gegenüber Antibiotika und das Induzieren von Autoimmunerkrankungen. Bisherige Studien scheinen diese Befürchtung zu entkräften.
Die ersten DNA-Impfstoffe wurden an HIV-positiven Patienten getestet, weitere Tests fanden an Gesunden statt, um Impfstoffe gegen HIV zu testen. Obschon die Immunantwort im Menschen eher schwach ausfällt, zeigte sich in Verwendung mit rekombinanten Vektoren und Hilfsstoffen eine Schutzwirkung in Primaten.
Neben HIV-Impfstoffen wird auch verstärkt nach Influenza-Vakzinen geforscht. 2002 stellten Forscher die Vermutung auf, dass DNA-Impfungen eine erste Maßnahme gegen Influenza A/H5N1-Stämme mit hoher Letalität bilden könnten, stellten jedoch auch fest, dass die DNA-Impfung allein nur einen sehr beschränkten Schutz gegen den für Mäuse pandemischen HK/483-Stamm boten.
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