- DO-178B
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DO-178B, Software Considerations in Airborne Systems and Equipment Certification (deutsch etwa: Richtlinien zur Zertifizierung von Avionik-Software) ist ein Standard zur Softwareentwicklung im sicherheitskritischen Bereich der Luftfahrt. Er wurde von der RTCA entwickelt. Die EUROCAE hat diesen Standard komplett übernommen, so dass er in Europa offiziell den Namen ED-12B trägt. Die Luftfahrtbehörden FAA und EASA fordern für den Software-Entwicklungsprozess die Einhaltung des Standards. Der Nachweis erfolgt anhand der Dokumentierung und ist Voraussetzung für eine Qualifizierung von Software für den Einsatz in der Luftfahrt. Oft wird auch von einer Zertifizierung der Software gesprochen. Die EASA und auch die meisten militärischen Behörden in Europa kennen allerdings den Begriff der Zertifizierung nur für ein komplettes Flugzeug. Aus diesem Grund ist es nicht ohne weiteres möglich, eine Software von einem Flugzeug für ein anderes zu übernehmen.
Je nach den Funktionen, die eine Software erfüllen soll, kann sie die Sicherheit des Flugzeugs mehr oder weniger gefährden. Die DO-178B legt zunächst fünf Sicherheitsstufen (Design Assurance Level, DAL) A bis E fest und orientiert sich dabei am möglichen Schaden bei Fehlfunktion der Software, von „katastrophal" bis „keine Auswirkungen". Eine Software muss in eine dieser Stufen eingeordnet werden. In Abhängigkeit davon sind verschiedene Entwicklungsmethoden erlaubt bzw. vorgeschrieben und entstehen unterschiedliche Dokumentations- und Review-Pflichten. Die fünf Stufen DAL A bis E entsprechen grob den Sicherheitsanforderungsstufen SIL 4 bis SIL 0.
Weblinks
- Software Development under DO-178B (PDF-Datei; 149 kB)
- Birds Project - Introduction to DO-178B
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