- Dachlattung
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Dachlatten sind auf den Sparren befestigte Holzlatten, die die Dachdeckung tragen.
Die Dachlatte unterliegt der DIN 4074 Teil 1, sofern sie für konstruktive Zwecke (z. B. Dacheindeckung genutzt wird). Es wird hierin unterschieden zwischen der herkömmlich produzierten Latte, deren Güteklasse nach den Tegernseer Gebräuchen festgelegt wird; diese Latte unterliegt nicht der DIN und darf in der herkömmlichen Form nicht für den Gebrauch als tatsächliche Dachlatte genutzt werden. Die DIN 4074 weist die Sortierung der Latte nach Tragfähigkeit (gesteuert z. B. durch Astanzahl und -größe) in der S10-Sortierung als tatsächliche Dachlatte aus und schützt durch die Festlegung der DIN den Begriff auch rechtlich.
Dachlatten bestehen aus Holz. Die Standardabmessungen müssen in der für den Verwendungszweck festgelegten Endfeuchte (ca. 18 % relativer Holzfeuchte) 24 × 48 mm, 30 × 50 mm oder 40 × 60 mm betragen (nach DIN 4070-1). Der Einschnitt erfolgt bei frischem (feuchtem) Rundholz mit ca. 3 % Übermaß. Wahlweise wird das Rohmaterial vor dem Einschnitt im Sägewerk in der Trockenkammer auf die Messbezugsfeuchte von ca. 18 % Holzfeuchte getrocknet, wodurch ein maßhaltiger Einschnitt ermöglicht wird.
Dachlatten werden im Gegensatz zu Sparren nicht hochkant, sondern flach befestigt. Der Abstand der Dachlatten hängt von der verwendeten Dachdeckung ab.
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