- Dampfdom
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Der Dampfdom ist Teil des Dampflokomotivkessels. Er ist ein Kümpelteil und auf den Scheitel des Langkessels aufgenietet oder eingeschweißt. Er ist nach außen als runder Kesselaufbau sichtbar.
Der Dampfdom dient dazu, den im Kessel erzeugten Dampf an einer möglichst hoch über der Wasseroberfläche gelegenen Stelle des Kessels zu entnehmen. Dort besteht am ehesten die Gewähr, „trockenen“ Dampf für den Verbrauch zu erhalten. Die Wasserteilchen, die durch lebhafte Verdampfung in den Dampfraum mitgerissen werden, gelangen kaum noch bis in diesen hochgelegenen Teil des Kessels. Sie werden im Dampfdom außerdem noch durch Umlenkbleche (den so genannten „Kotzring“) vor dem Eintritt in den (meistens in den Dampfdom eingebauten) Regler zurückgehalten.
Bei den Dampflokomotiven der Deutschen Bundesbahn mit Heißdampfregler befindet sich im Dom das Abschlussventil des Reglerrohres (auch Hilfsabsperrventil genannt). Bei Nassdampflokomotiven und Einheitslokomotiven befindet sich dort ein Nassdampfregler zum Regeln der Dampfzufuhr zur Dampfmaschine (Reglerdom). Bei manchen Dampflokomotiven gehen vom Dampfdom außerdem die Dampfentnahmerohre für die Hilfsmaschinen des Kessels und der Lokomotive ab, also für die Speisepumpe, die Dampfstrahlpumpe, den Hilfsbläser, die Luftpumpe, ferner für die Dampfpfeife und die Heizeinrichtungen. Es gibt auch Kessel mit mehreren Dampfdomen. Reglerdom und Dom für die Nassdampfentnahme der Hilfsbetriebe sind bei diesen getrennt.
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