- Dartmoor-Pony
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Dartmoor-Pony Wichtige Daten Ursprung: Südwest-England, 11. Jahrhundert Hauptzuchtgebiet: England Verbreitung: Zuchten überall in Europa, den USA und Australien Stockmaß: 116 - 127 cm Farben: meist Rappen und Braune, selten Füchse und Schimmel, keine Schecken, großflächige Abzeichen sind unerwünscht Haupteinsatzgebiet: Fahr- und Kinderreitpferd Landschaftsschutz- und Biotoppflege Das Dartmoor-Pony ist eine im Südwesten Englands beheimatete kleinwüchsige Ponyrasse.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.
Interieur
Das Dartmoor-Pony ist freundlich, hart, robust und ausdauernd.
Zuchtgeschichte
Das Dartmoor-Pony stammen aus einem Hochmoor im Südwesten Englands, nahe der Stadt Plymouth. Vor der Stutbuchgründung im Jahre 1899 wurden zahlreiche Pferde fremder Rassen eingekreuzt. Die wildlebenden Stuten wurden mit Shetlandponys, Welsh-Ponys, Fell-Ponys, Hackneys, Arabern und einigen anderen Rassen gekreutzt. Es wurde als Tragtier auf den Farmen und zum Erztransport aus den Minen eingesetzt, es zog die Loren in den Bergwerken und diente den Farmern als Reittier. Auch die englischen Königskinder lernen auf diesen Ponys reiten.
Dartmoor-Ponys gehören heute zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. In Deutschland gibt es etwa 30 Hengste und 130 Stuten dieser Rasse.
Verwendung
Es eignet sich als Anfangsreitpony für Kinder und aufgrund seiner guten Springveranlagung als kleines Jagd- und Springpony. Auch als Fahrpferd für Erwachsene und Kinder ist es gut geeignet.
Einen sinnvollen Einsatz findet dieses Urpony aber auch im Bereich der Pflege von naturschutzfachlich wertvollen Flächen (Verwertung von Extensivheu, Offenhaltung der traditionellen Kulturlandschaft, Einsatz in großflächigen Beweidungsprojekten, Biotoppflege mit dem Ziel des Arten- und Biotopschutzes).
Dartmoor-Ponys sind aufgrund ihres geringen Gewichts auch auf grundwassernahen und steilen Flächen einsetzbar. Sie eignen sich zur Beweidung nahezu aller Biotope einschließlich Feuchtbiotope, Heiden und Magerrasen. In Bezug auf das Klima fühlen sich die gemäß ihrer Herkunft im Bergland-Klima wohler als in trockenwarmen Tieflagen. Sie sind gute Raufutterverwerter und sehr futtergenügsam. Sie ertragen kein Futter gedüngter Weiden und brauchen zur Aufzucht sowie bei geringer Leistung kein Kraftfutter. In Anpassung an ihre Umwelt haben sie längere Weidezeiten, eine höhere Grasungsintensität und geringere Bewegungsaktivität entwickelt. Sie besitzen eine gute Toleranz gegenüber Kälte und feuchter Witterung. Sie können sich generell in bergigem Gelände geschickt bewegen. Die ausgeprägten Kauflächen der Backenzähne und die Verdauungsorgane sind an besonders hartstängeliges, voluminöses und wenig gehaltvolles, zum Teil gefrorenes Futter angepasst. Durch die beißzangenartige Stellung der Schneidezähne ist der Verbiss schonend, die Pflanzen werden mehr abgezwickt als gerupft. Sie selektieren ihr Futter kaum, da sie ein breites Aufnahmespektrum für Pflanzenarten bzw. für verschiedene Alterstadien der Vegetation aufweisen. Sie suchen für das Abkoten nicht so konsequent spezielle Nichtfraßbereiche, weil sie nicht immer geneigt sind, das Fressen für diese Aktivität zu unterbrechen. Die Kotplätze sind daher nicht so stark konzentriert, sondern mehr über die gesamte Fläche verteilt. Außerdem ist der Abstand, der beim Weiden zu den Geilstellen gehalten wird, gering. Diese drei Faktoren bedingen ein gleichmäßiges Abfressen der Weidefläche und bei entsprechendem Angebot fressen sie regelmäßig auch Seggen, Binsen und hartblättrige Süßgräser. Auch älterer Aufwuchs und überständiges Futter wird von ihnen gut angenommen und verwertet.
Quelle: Dokumentation und Handreichung zur Biotoppflege mit Pferden (Herausgeber: LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Postfach 10 01 63, 76231 Karlsruhe)
Siehe auch
Weblinks
Commons: Dartmoor Pony – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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