- Das Haus des blutigen Grauens
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Filmdaten Deutscher Titel: Cannibal Man Originaltitel: La semana del asesino Produktionsland: Spanien Erscheinungsjahr: 1972 Länge: 98 Minuten Originalsprache: Spanisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: Eloy de la Iglesia Drehbuch: Antonio Fos,
Eloy de la IglesiaProduktion: José Truchado Musik: Fernando García Morcillo Kamera: Raúl Artigot Schnitt: José Luis Matesanz Besetzung - Vicente Parra: Marcos
- Emma Cohen: Paula
- Eusebio Poncela: Néstor
- Charly Bravo: Esteban
- Vicky Lagos: Rosa
- Lola Herrera: Carmen
- Fernando Sánchez Polack: Carmens Vater
- Rafael Hernández: Agustín
Cannibal Man, auch Das Haus des blutigen Grauens (La semana del asesino) ist ein dem Exploitation-Genre nahe stehender, psychologischer Thriller des Regisseurs Eloy de la Iglesia aus dem Jahr 1972. Die Inszenierung wurde am 22. April 1972 in Spanien veröffentlicht,[1] die deutsche Erstaufführung erfolgte am 8. Juni 1973.[2]
Der Film handelt von einem armen Fabrikarbeiter, der sich nach einem Totschlag aus Furcht vor möglichen Konsequenzen nicht der Justiz stellt und so eine Spirale der Gewalt in Bewegung setzt, in deren Verlauf er zum Serienmörder wird.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Spanien in der Gegenwart. Der verarmte etwa 30-jährige Marcos bewohnt mit seinem Bruder Esteban, einem LKW-Fahrer, ein altes baufälliges Haus, welches an ein modernes Hochhaus mit neuartigen Luxusapartments angrenzt. Dort wohnt u. a. der homosexuelle Néstor, der aus reiner Neugier seine Umwelt mit einem Fernglas beobachtet. Marcos bestreitet seinen Lebensunterhalt als Arbeiter für Flory, eine namhafte Konservenfabrik mit angegliedertem Schlachthof, die vor allem für ihre hochwertigen Fertigsuppen bekannt ist.
Eines Nachts erschlägt er in Begleitung seiner viel jüngeren Freundin Paula – sie stammt aus gutem Hause, ihre geheime Beziehung wird von ihren Eltern nicht geduldet – einen missgelaunten Taxifahrer während eines handfesten Streites. Als sich seine Partnerin, vom schlechten Gewissen geplagt, den Behörden anvertrauen will, wird sie von Marcos kaltblütig erwürgt, da er als Unterprivilegierter eine mögliche Verhaftung fürchtet. Ihren Leichnam versteckt er einfallslos unter dem Bett seines nichts ahnenden Bruders. Als dieser von einer anstrengenden Tour zurückkehrt, vertraut Marcos sich ihm schweren Herzens an. Esteban drängt seinen Familienangehörigen, dessen Hemmschwelle immer weiter zu sinken scheint, zu einem Geständnis, was allerdings sein Todesurteil bedeutet. Esteban wird Marcos' drittes Opfer.
Als immer mehr Angehörigen die Toten entdecken, gerät Marcos in einen regelrechten Blutrausch, der weitere Opfer zur Folge hat. Zugleich spitzt sich seine eigene Situation immer mehr zu. Schließlich macht sich der Verwesungsgeruch, der von seiner Wohnung ausgeht, bemerkbar. Er beschließt die sterblichen Überreste seiner Opfer portionsweise in der nahe gelegenden Fleischfabrik zu beseitigen. Parallel zu der Entsorgung der Leichen freundet sich Marcos mit dem Außenseiter Néstor an, der ihn zumindest kurzzeitig ablenkt und so beruhigt. Als dieser ihn eines Tages in seine Wohnung bittet, ändert sich ihr sonderbares, freundschaftliches Verhältnis von Grund auf. Marcos entdeckt ein Fernglas, mit dem sein Gegenüber alltäglich die Gegend beobachtet, darunter auch sein Eigenheim. Marcos wird misstrauisch, bedroht Néstor und erkennt die Ausweglosigkeit seiner Situation. Am Ende des Films verabschiedet sich der sechsfache Mörder vom todessehnsüchtigen Néstor und stellt sich der Polizei.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der „unausgegorene Psycho-Thriller“ biete einige sozialkritische Ansätze, diese würden jedoch „im Blutdurst der auf Nervenstrapazen ausgerichteten Handlung und an der verschwommenen Bildsymbolik“ ersticken.[2]
Auszeichnungen
- Cinema Writers Circle Awards
- 1973: Preisträger des CEC Awards in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Vicente Parra
Weblinks
- Cannibal Man in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Cannibal Man in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
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