- Das Syndikat des Grauens
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Filmdaten Deutscher Titel Das Syndikat des Grauens Originaltitel Luca il contrabbandiere Produktionsland Italien Originalsprache Italienisch Erscheinungsjahr 1980 Länge 91 Minuten Altersfreigabe FSK bundesweit beschlagnahmt nach §131 StGB Stab Regie Lucio Fulci Drehbuch Lucio Fulci
Ettore Sanzò
Gianni De Chiara
Giorgio MariuzzoProduktion Sandra Infascelli Musik Fabio Frizzi Kamera Sergio Salvati Schnitt Vincenzo Tomassi Besetzung - Fabio Testi: Luca Ajello
- Ivana Monti: Adele Ajello
- Guido Alberti: Don Morrone
- Enrico Maisto: Michele Ajello
- Marcel Bozzuffi: „der Marseiller“
- Saverio Marconi: Luigi Perlante
- Giulio Farnese: Alfredo Ajello
- Ofelia Meyer: Ingrid, Drogenkurier
- Ferdinando Murolo: Scirino
- Tommaso Palladino: Capece, Zuhälter
- Venantino Venantini: Captain Tarantino
- Lucio Fulci: alter Camorristo
- Nello Pazzafini: Killer
Das Syndikat des Grauens (Original: Luca il contrabbandiere) ist ein italienischer Gangsterfilm des Regisseurs Lucio Fulci aus dem Jahr 1980. Der Film gehört dem Subgenre des Mafia-Films an.
Der Film wurde wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen in den 1980er Jahren sowohl in der geschnittenen Fassung als auch in der ungeschnittenen Fassung bundesweit nach § 131 StGB beschlagnahmt (Indizierung). Für die DVD-Auswertung wurde das Werk, wie auch ein Großteil Fulcis anderer Inszenierungen, wieder von der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen, zuvor ging eine Neubewertung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien voraus.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der unglücklich verheiratete Luca Ajello bildet mit seinem älteren Bruder Michele die Führung einer kleinen Bande von Zigarettenschmugglern, die mit leistungsstarken Motorbooten im Golf von Neapel operieren. Das kriminelle Geschwisterpaar ist Teil einer einträglichen Vereinigung, der noch andere Camorra-Bosse angehören. Eines Tages bemerken die Beiden, dass das empfindliche Gleichgewicht unter den Schwarzhändlern gestört ist. Ihr kleiner Ring wird von einer zunächst unbekannten Rauschgiftorganisation bedroht, die auf der Suche nach örtlichen Drogenvertriebspartnern die kleinkriminellen Schmuggler dezimiert. Unter der Führung eines namentlich nicht genannten Franzosen, „dem Marseiller“, werden alle ansässigen Mafiosi, die bei der Kontrolle des Gebietes im Wege stehen oder die Unterstützung verweigern, kaltblütig ermordet. Dies ist der Auftakt eines äußerst blutigen Bandenkrieges in Neapel, die Hintermänner operieren anfänglich im Geheimen und bleiben unerkannt.
Einer der ersten Opfer wird Michele, der kaltblütig ermordet wird. Der trauernde Luca schwört daraufhin blutige Rache an den Verantwortlichen, die er zunächst vergeblich sucht. Den Schuldigen vermutet der Camorristi anfänglich in den eigenen Reihen bis er von einem Mann aus Marseille erfährt, dem Anführer des Syndikats des Grauens. Hilflos muss er miterleben, wie weitere Zigarettenschmuggler den Tod finden, teils in aller Öffentlichkeit, so dass das traditionelle Schmuggelgeschäft schließlich zerschlagen wird. Die Welle der Gewalt rüttelt nach und nach die Polizei auf, die, bis zu diesem Zeitpunkt auffallend zurückhaltend, Aktionen gegen die Zigarettenschmuggler startet.
In dieser Situation unterbreitet ihm der zugereiste Marseiller ein lukratives Angebot für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Luca soll mit den verbliebenen Zigarettenschmugglern Boote für den Heroin-Transport zur Verfügung stellen, im Gegenzug winkt eine prozentuale Beteiligung am Gewinn des Rauschgifthandels. Die Camorristi verweigern allerdings geschlossen die Kooperation mit dem Drogensyndikat. Die Rache des Syndikats ist grausam: In einem Blutbad finden alle der alteingessenen kriminellen Bosse den qualvollen Tod, lediglich Luca gelingt die Flucht. Die Situation eskaliert; er selbst gerät mit seiner Familie immer mehr in den Fokus des Syndikats.
Als Lucas Frau Adele im Auftrag des Marseillers entführt und misshandelt wird – sein kleiner Sohn Francuccio befindet sich derweil in Sicherheit – kommt es am Ende des Films zur blutigen Abrechnung. Der gedemütigte Schwarzhändler metzelt mit mobilisierten im „Ruhestand“ befindlichen Camorristi die Mitglieder des Rauschgiftsyndikats nieder. Zeitlich versetzt befreit die Polizei Adele aus den Händen des Syndikats; nebenbei finden sie eine größere Menge an Heroin nebst Drogenlabor. Der ermittelnde Captain Tarantino beginnt in der letzten Szene des Films das Verhalten der illegalen Zigarettenhändler zu tolerieren.
Kritiken
- Das Lexikon des internationalen Films schreibt, das Werk sei ein „spannungsarmer Film, der Blutbäder, Massenexekutionen, Grausamkeiten und Folter genüßlich“ zelebriere.[1]
- „Der Film ist wahrscheinlich mit Abstand der brutalste Film des Genres. [...] Den handelnden Figuren nimmt man ohne weiteres ihre Brutalisierung ab, da die Handlungselemente fein miteinander verknüpft sind. [...] Leider bedeutet "das Syndikat des Grauens" auch so etwas wie einen Abgesang auf das Genre, da es sich um einen der letzten ernsthaften Beiträge alter Schule handelt.“ [2]
Weiteres
- Neben der Titelmusik von Fabio Frizzi ist im Film in der Szene in der Disko der Titel "Disco Circus - Over & Over" von Jürgen Korduletsch zu hören.
Weblinks
- Das Syndikat des Grauens in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Das Syndikat des Grauens in der Online-Filmdatenbank
- Vergleich der Schnittfassungen BBFC 18 VHS – uncut von Das Syndikat des Grauens bei Schnittberichte.com
Einzelnachweise
- ↑ Das Syndikat des Grauens im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ "Der Terror führt Regie - Der italienische Gangster- und Polizeifilm" von Michael Cholewa und Karsten Thurau, S. 186, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-931608-91-0
Filme von Lucio FulciJeder Dieb braucht ein Alibi (1959) | ... Mit Damenbedienung (1962) | Ein seltsamer Typ (1963) | Das Großmaul (1964) | Wir, die Trottel vom Geheimdienst (1964) | Django – Sein Gesangbuch war der Colt (1966) | Die Abenteuer des Kardinal Braun (1967) | Nackt über Leichen (1969) | Der lange Schwarze mit dem Silberblick (1972) | Die Teufelsschlucht der wilden Wölfe (1974) | Verdammt zu leben - verdammt zu sterben! (1975) | Silbersattel (1978) | Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies (1979) | Das Syndikat des Grauens (1980) | Über dem Jenseits (1980) | Ein Zombie hing am Glockenseil (1980) | Black Cat (Gatto nero) (1981) | Das Haus an der Friedhofsmauer (1981) | Der New York Ripper (1982) | Amulett des Bösen (1982) | Conquest (1983) | Die Schlacht der Centurions (1984) | Murde Rock (1984) | Daemonia (1987) | Zombie III (1988) | Demonia (1990)
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