Dauerwaldbau

Dauerwaldbau

Dauerwald bezeichnet die Variante einer forstwirtschaftlichen Nutzungsform. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass bei Bewirtschaftung einer Fläche immer der Waldcharakter als "umlaufendes System" erhalten bleibt. Der Plenterwald und der Etagenanbau sind mögliche Formen des Dauerwaldes.

Als Wiege des deutschen Kieferndauerwaldes gilt die Bärenthorener Kiefernwirtschaft, die Friedrich von Kalitsch 1884 im Fläming begründet hat.

Der Dauerwaldvertrag (auch „Jahrhundertvertrag“) des kommunalen Zweckverbandes Groß-Berlin mit dem Königlich-Preußischen Staat zum Walderwerb aus dem Jahr 1915 bezieht sich nicht auf den forstwirtschaftlichen Begriff Dauerwald, sondern verweist auf die unbegrenzte Dauer des geschlossenen Vertrages.

Literatur

  • Alfred Möller: Der Dauerwaldgedanke. Sein Sinn und seine Bedeutung. Springer, Berlin 1922 [Reprint 1992 bei Degreif, Oberteuringen, mit einer Einführung von Wilhelm Bode]
  • Hans Lemmel: Die Organismusidee in Möllers Dauerwaldgedanken. Springer, Berlin 1939
  • Irene Seling: Zur Überführung von Altersklassenwald in Dauerwald. Versuch einer wirtschaftsempirischen Analyse im Forstamt Erdmannhausen. Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie, Freiburg im Breisgau 1996
  • Irene Seling: Die Dauerwaldbewegung in den Jahren zwischen 1880 und 1930. Eine sozialhistorische Analyse, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie, Freiburg im Breisgau 1997
  • Günter Pietschmann (Zusammenstellung): Literatur-Sammlung zur Geschichte des Reviers Bärenthoren, zur Familie Friedrich Kalitsch und zum Dauerwald. Landesforstverwaltung Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2002

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