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Erich Dauzenroth (* 5. Mai 1931 in Fulda; † 23. Juli 2004) war ein Erziehungswissenschaftler, mit Forschungsschwerpunkt zum Werk des bedeutenden Pädagogen, Schriftstellers und Arztes Janusz Korczak (1878-1942).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Dauzenroth kam im Jahre 1957 während der deutschen Uraufführung des Stückes "Korczak und die Kinder" von Erwin Sylvanus mit dem Werk von Janusz Korczak (1878-1942) in Berührung und blieb von diesem Tag an bis zu seinem Tod im Jahre 2004 den Ideen des bedeutenden Pädagogen, Schriftstellers und Arztes jüdischer Herkunft aus Warschau treu. Dauzenroth war maßgeblich an der Verbreitung von Korczaks Gedanken in Deutschland beteiligt und förderte gleichzeitig die internationale Zusammenarbeit.
Dauzenroth lehrte er ab 1972 als Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zuvor war er dort bereits als Studienrat im Hochschuldienst tätig und seinem akademischen Lehrer Heinrich Weinstock verpflichtet. An der Universität Gießen initiierte er eine Zusammenarbeit mit der Universität Łódź. Die polnische Sprache brachte er sich selbst bei und folgte Korczaks Spuren. An der Gründung der Internationalen Korczak-Vereinigung im Jahre 1973 war Dauzenroth maßgeblich beteiligt, vier Jahre später, 1977, übernahm er den Vorsitz der Deutschen Korczak-Gesellschaft e.V. Von 1987 bis 1989 war er Vizepräsident der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Gießen wurde dank Dauzenroths Arbeit zum Zentrum für die Dokumentation und Forschung über Korczaks Nachlass in Deutschland. Nach dem Tod des Professors wurden die Materialien seiner umfangreichen Privatsammlung - dem Wunsch seiner Frau entsprechend - dem Karl Dedecius Archiv in Słubice übergeben.
Ehrungen
1987 erhielt er in Anerkennung und Würdigung hervorragender Verdienste um Verständigung und Verständnis zwischen den Menschen die von der Stadt Gießen verliehene Hedwig-Burgheim-Medaille. Er hatte die Korczak-Medaillen der Internationalen Korczak- Gesellschaft erhalten, die Medaille der Universität Lodz und die Ehrennadel der Stadt Lodz. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.[1]
Werke
Dauzenroth verfasste Publikationen vorwiegend zur historischen Pädagogik, war Autor vieler Studien über Korczak und Verfasser von Feuilletons zu polnischen Themen. Darüber hinaus widmete er sich der Frauenbewegung und -bildung.
- Ein Leben für Kinder, 5. völlig neu bearb. Auflage, Gütersloher Verl.-Haus, Gütersloh, 2002, (1. Aufl. 1981, ISBN 3-579-01042-5 )
Einzelnachweise
- ↑ Friedhelm Beiner: Prof. Dr. Erich Dauzenroth †. In: Uni-Forum Zeitung der Justus-Liebig-Universität 17 (2004) Nr. 4, S. 13
Weblinks
- Literatur von und über Erich Dauzenroth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen zu Erich Dauzenroth im BAM-Portal
- Wer war Janusz Korczak? Wer war Erich Dauzenroth? Und was verband sie? (Collegium Polonicum, Presseinformation 35, 2006)
Personendaten NAME Dauzenroth, Erich KURZBESCHREIBUNG deutscher Erziehungswissenschaftler GEBURTSDATUM 5. Mai 1931 GEBURTSORT Fulda STERBEDATUM 23. Juli 2004
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