- David A. Johnston
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David A. Johnston (* 18. Dezember 1949 in Oak Lawn (Illinois); † 18. Mai 1980) war ein US-amerikanischer Vulkanologe, der für die United States Geological Survey (USGS) arbeitete. Er zählt zu den bekanntesten Opfern des Ausbruch des Mount St. Helens 1980.
Johnston hatte 1978 seine Doktorarbeit an der University of Washington über die Magmenentwicklung des Vulkans Saint Augustine in Alaska verfasst, die 1976 zu einer gewaltigen Eruption führte.
David Johnston hielt bis zuletzt einen Beobachtungsposten in etwa 10 Kilometer Entfernung vom Vulkan Mount St. Helens besetzt, als der schon seit Wochen unruhige Vulkan ausbrach. Am 30. März 1956 war beim Vulkan Besymjanny auf der russischen Halbinsel Kamtschatka eine instabile Flanke abgebrochen und hatte eine horizontal gerichtete Explosion ausgelöst, die die Spitze des Berges wegsprengte, einen Krater von 1,9 Kilometer Durchmesser entstehen ließ und eine Eruptionssäule von 34 Kilometern Höhe verursachte. In einem Umkreis von 34 Kilometer wurde die Umgebung verwüstet und fast vier Kubikkilometer an rauchender Asche und Gesteinstrümmern ausgestoßen. Johnston war sich durchaus bewusst, dass am Mount St. Helens ähnliches passieren konnte.
Johnston hielt sich am Vulkan vor allem deswegen auf, weil er die Gase der Fumarole messen wollte. Sein Beobachtungspunkt lag etwas mehr als neun Kilometer nördlich des Mount St. Helens auf dem Coldwater Ridge, der 460 Meter über dem Talgrund lag. Die USGS war sich sicher, dass ein pyroklastischer Strom diese Höhe nicht erreichen würde. Als die Auswölbung jedoch weiter zunahm, wurde die Sicherheit des Coldwater Ridge zunehmend bezweifelt. Zu dem Zeitpunkt, als die Nordflanke abrutschte und eine gewaltige Explosion die Kuppel des Mount St. Helens zerstörte, stellte die USGS Überlegungen an, den Wissenschaftlern am Coldwater Ridge ein gepanzertes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, in dem sie möglicherweise einen pyroklastischen Strom überleben könnten.
Am 18. Mai 1980 rutschte schließlich die Nordflanke ab und Johnston war der erste, der die beginnende Eruption mit den berühmten Worten "Vancouver! Vancouver! This is it!" per Funk meldete. Kurz darauf wurde er von der Wolke aus vulkanischer Asche und Lava weggefegt. Seine Leiche wurde nie gefunden.
Johnstons fortwährenden Appellen an die Behörden im Umkreis von Mount St. Helens, die Umgebung zu evakuieren und selbst dann evakuiert zu halten, als viele schon Entwarnung geben wollten, ist es letztlich zu verdanken, dass durch die Eruption 1980 nur relativ wenige Menschen umkamen, im Gegensatz zu womöglich Tausenden von Toten, falls die Evakuierung vorzeitig aufgehoben worden wäre.
Ihm zu Ehren wurde das Besucherzentrum des heutigen Mount St. Helens Volcanic Monument in Johnston Ridge Observatory umbenannt.
Weblinks
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Commons: David A. Johnston – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Nachruf beim USGS (englisch)
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