David Douglas Duncan

David Douglas Duncan

David Douglas Duncan (* 23. Januar 1916 in Kansas City, Missouri) ist ein US-amerikanischer Fotojournalist und Kriegsjournalist. Duncan wurde hauptsächlich durch seine dramatischen, teilweise kritischen Kriegsfotografien bekannt, sowie durch seine Fotoessays über Pablo Picasso, die er in mehreren Bildbänden veröffentlichte.

Leben und Wirken

David Douglas Duncan wuchs in Kansas City auf. Seine Kindheit war von seinem Interesse an der Natur geprägt, was ihm früh den Eagle Scout, die höchste Auszeichnung der Boy Scouts of America einbrachte. Duncan studierte kurzzeitig Archäologie an der University of Arizona in Tucson. 1938 graduierte er an der University of Miami, wo er Zoologie und Spanisch studierte. In Miami erwachte sein Interesse am Fotojournalismus. Für die Universitätszeitung arbeitete er als Bildredakteur und Fotograf.

Duncans Karriere als Pressefotograf begann bereits während seiner Studienzeit 1934 mit einer Fotoreportage über einen Hotelbrand in Tucson, Arizona, bei dem er inmitten der flüchtenden Hotelgäste zufällig den gesuchten Bankräuber und „Staatsfeind Nr. 1“, John Dillinger, ablichtete, als dieser versuchte, wieder in das brennende Hotel zu gelangen, um einen Koffer zu retten. Der Koffer enthielt die Beute eines Banküberfalls, bei dem ein Polizist erschossen worden war.

Nach dem Studium wurde Duncan Offizier im United States Marine Corps, wo er als Kriegsfotograf eingesetzt wurde. Nach kurzen Stationierungen in Kalifornien und Hawaii wurde er mit Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg in den Südpazifik entsandt. Obwohl er im Krieg zumeist nur als Berichterstatter am Kampfgeschehen beteiligt war, wurde Duncan auf der Insel Bougainville selbst in ein Gefecht mit den Japanern verwickelt. An Bord der USS Missouri (BB-63) erlebte Duncan schließlich die Kapitulation Japans.

Duncans Kriegsfotografien waren so beeindruckend, dass er nach dem Krieg vom Life Magazine auf Drängen J. R. Eyermans, dem damaligen Fotochef des Magazins, engagiert wurde. Für Life reiste Duncan unter anderem in die Türkei, nach Ost-Europa, Afrika und in den Mittleren Osten. In Indien dokumentierte er 1947/48 das Ende der britischen Kolonialherrschaft.

Die bekanntesten Aufnahmen von David Douglas Duncan entstanden im Koreakrieg. 1951 veröffentlichte er die Fotografien in dem Bildband This Is War!, der auch die Hinterbliebenen der Kriegsopfer porträtierte. Mit dem Vietnamkrieg folgten die kritischen Fotobände I Protest! (1968) und War Without Heroes (1970) in denen Duncan von seiner Rolle als neutraler Korrespondent abwich und die Vorgehensweise der US-Regierung hinterfragte.

Neben der Kriegsfotografie wurde Duncan auch mit Fotografien von Pablo Picasso bekannt, den er durch Robert Capa kennengelernt hatte. Von Picasso und dessen Dachshund Lump, der ursprünglich zu Duncan gehörte, entstanden im Laufe der Zeit sieben Bildbände.

Mit Yankee Nomad legte Duncan 1966 eine fotografische Autobiografie vor, die einen Querschnitt seiner bekanntesten Arbeiten präsentiert. Eine aktualisierte Fassung erschien 2003 unter dem Titel Photo Nomad.

Veröffentlichungen

Über Pablo Picasso:

Weblinks


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