- De la Générosité
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Der Ordre de la Générosité (deutsch: „Für Edelmut”) war von 1667 bis 1740 neben dem Orden vom Schwarzen Adler die bedeutendste Auszeichnung seiner Zeit, die in Preußen vergeben werden konnte, und der Vorläufer des Ordens Pour le Mérite.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Orden wurde 1667 vom erst neunjährigen Prinz Friedrich von Brandenburg, dem späteren König Friedrich I. in Preußen, als Vorstufe zum Schwarzen Adlerorden gestiftet. Allerdings wurden keine Statuten festgelegt; die allgemeine Bestimmung lautete lediglich, der Träger möge "in allen Dingen der Generosität gemäß" leben. Unter dem "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. wurde der auch als "Gnadenkreuz" bezeichnete Orden vor allem als Prämie für gute Dienste beim Anwerben von "Langen Kerls" vergeben. Friedrich der Große übernahm dann im Juni 1740 unmittelbar nach seiner Thronbesteigung Gestalt, Farbe und Form der Beschriftung des Ordens für seine Umwidmung der Auszeichnung in den Orden pour le Mérite; der Ordre de la Générosité wurde sporadisch noch bis 1791 an Ausländer verliehen.[1]
Aussehen
Das Kleinod des Ordens bestand aus einem kleinen goldenen Kreuz mit einem Edelstein in der Mitte, später mit der Aufschrift "générosité".[2][3]
Bekannte Träger
- Otto Friedrich von der Groeben (1657–1728), Generalmajor, Gründer des brandenburgischen Forts Fort Friedrichsburg an der Küste von Ghana
- Henning Alexander von Kleist (1677–1749), General-Feldmarschall[4]
- Carl Ewald von Rönne (1663–1716), General der Kavallerie[5]
- Christian August, Fürst von Anhalt-Zerbst (1690–1747), Generalfeldmarschall
- Balthasar Freiherr von Campenhausen (1689–1758), russischer Generalleutnant und Generalgouverneur Finnlands
- Georg Wilhelm de Hennin (1676–1750), Kaufmann, Organisator der sibirischen Eisenindustrie zur Zeit Peters des Großen, Gründer der Stadt Jekaterinburg[6],[7]
- Carl Heinrich Wrangell (1681–1755), schwedischer Feldmarschall[8]
- Georg Bogislaus Freiherr Staël von Holstein (1685–1763), Feldmarschall[9]
- Ludwig Alexander Rolemann von Quadt zu Wickrath, (1675–1745) preußischer Geheimer Staatsminister
Literatur
- Horst Fuhrmann: Pour le mérite. Über die Sichtbarmachung von Verdiensten; eine historische Besinnung. Thorbecke, Sigmaringen 1992, ISBN 3-7995-4159-4 (online als PDF-Dokument), S. 31–35 und 67–68 (mit Hinweisen auf ältere Literatur).
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Horst Fuhrmann: Pour le mérite. Über die Sichtbarmachung von Verdiensten; eine historische Besinnung. Thorbecke, Sigmaringen 1992, ISBN 3-7995-4159-4 (online als PDF-Dokument), hier S. 31-35.
- ↑ Mérite. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 11, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 494–495.
- ↑ Vgl. die Abbildung des 1695 an den Berner Postunternehmer Beat Fischer verliehenen Exemplars in: Hans Braun u.a.: Beat Fischer (1642-1698). Der Gründer der bernischen Post. Stämpfli, Bern 2004, S. 127, Abb. 55; ferner die Abbildung bei Horst Fuhrmann: Pour le mérite. Über die Sichtbarmachung von Verdiensten; eine historische Besinnung. Thorbecke, Sigmaringen 1992, ISBN 3-7995-4159-4 (online als PDF-Dokument), hier S. 32.
- ↑ http://www.garnisonkirche-berlin.de/13.htm
- ↑ http://www.v-roenn.de/Chronic1/Chronic2d/Chronik_D_VR171_196.pdf
- ↑ http://www.gennin.narod.ru/stat/sigerland.htm
- ↑ ru:Геннин, Георг Вильгельм де
- ↑ Matrikel öfwer Swea rikes ridderskap och adel ...1, 1754, s. 183
- ↑ Matrikel öfwer Swea rikes ridderskap och adel ...1, 1754, s. 185
Weblinks
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Commons: Ordre de la Générosité – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Preußische Orden – eine Auswahl
Kategorien:- Orden und Ehrenzeichen (Preußen)
- Träger des Ordens de la Générosité
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