- Dead Brothers
-
Die Dead Brothers sind eine Folk-Band aus Genf. Gegründet 1999 nennen sie sich selbst eine "Begräbnisband" und verschmelzen Country, Walzer, Blues, Punk, Rockabilly, Chansons und Balkanfolk. Das Quartett ersetzt den Bass als Instrument durch die Tuba. Sie singen deutsch, aber v. a. englisch und französisch und pflegen skurrile wie theatralische Konzert-Auftritte. Sie spielen viele Eigenkompositionen, aber auch Songs von Hank Williams, The Cramps, Serge Gainsbourg oder Marlene Dietrich.
Kopf des Quartetts ist Alain Croubalian (vormals Les Maniacs). Die Dead Brothers haben mehrere Alben veröffentlicht und touren regelmässig durch ganz Europa. Sie haben 2002 für die Schweizer Landesausstellung Expo.02 das Musical "Day of the Dead" (über den Tod) verfasst sowie die Musik zum Kinofilm "Flammend' Herz" von Andrea Schuler und Oliver Ruts über drei alte deutsche Tätowierer. "Unkonventionell ist auch, was die toten Brüder aus Swamp Blues, Country und Zigeunerjazz machen (...) und alles ist von lebendigster Moribundheit".[1]
Zudem haben die Dead Brothers Musik für Theaterstücke komponiert ("Wilhelm Tell" 2003/04 am Schauspielhaus Zürich) und spielten 2005 am Schauspielhaus Basel in der "Dreigroschenoper" sowie in "Orpheus in der Unterwelt" im Schlachthaus in Bern.
2006 feierte der Dokumentarfilm "Death Is Not The End" von M. A. Littler über die Dead Brothers Premiere in Bern.
Im Jahr 2008 tauft Alain Croubalian die Band in „Dead Brothers Sweet String Orchestra“ um, neue Mitglieder sind: Matthias Lincke (Violine, Mandoline), Stefan Baumann (Cello), Patrick Kessler (double bass). Resli Burri (vormals Patent Ochsner) spielt regelmässig mit.
Am 26. März 2010 hat die Band das Album "The 5th Sin-Phonie" veröffentlicht, nun wieder unter dem alten Namen "Dead Brothers". Als Gast spielt Balts Nill (Schlagzeug, ex-Stiller Has) mit, abgemischt hat die CD/LP Michael Ilberg (Tocotronic, Herbert Grönemeyer, The Hives). Das Album umfasst elf Eigenkompositionen sowie Cover-Versionen von "Bela Lugosi's dead" (Bauhaus (Band)) und "Teenage Kicks" (Undertones): "tieftrauriger Blues, verhalten fröhliche Volksweisen mit Appenzeller Anklängen, lüpfiger Cajun und nachdenkliche Kammermusik gehören jetzt zum Repertoire. Alles viel ruhiger arrangiert als früher, deswegen aber nicht mit weniger Intensität dargebracht."[2] "Das Album überzeugt durch die instrumentale Kultiviertheit und durch die Kraft der Aussagen. Ein grosses Album."[3], eine US-Kritik nennt es "melancholisch, intensiv, dunkel, unheimlich, schön, wild, poetisch (...) ihr Klang gleicht einer Kraft der Natur, wie ein langsam im eisigen Salzwasser des turbulenten Meeres versinkendes Schiffswrack"[4].
Diskografie
- 2000 - Dead music for dead people
- 2002 - Day of the dead
- 2004 - Flammend' Herz
- 2006 - Wunderkammer
- 2010 - The 5th Sin-Phonie
Alle erschienen auf Voodoo Rhythm Records.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Züritipp, 8. September 2011
- ↑ Der Bund, 6. April 2010
- ↑ Le Temps, 24. April 2010
- ↑ No Depression, 19. April 2011
Kategorien:- Rockband
- Folkband
- Schweizerische Band
- Kultur (Genf)
Wikimedia Foundation.