- Debyelänge
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Als Debye-Länge (nach Peter Debye) bezeichnet man die charakteristische Länge, auf welcher das Potential eines elektrischen Feldes in einem Gemisch von Ladungsträgern unterschiedlicher Polarität auf das -fache abfällt (siehe auch Debye-Hückel-Theorie).
Das Prinzip der Abschirmung einer Ladung durch frei bewegliche Ladungsträger entgegengesetzter Polarität ist z. B. anwendbar auf Elektrolyte, Plasmen oder Halbleiter.
Debye-Länge in Plasmen
In einem Plasma gilt näherungsweise:
λD ist die Debye-Länge,
ε0 ist die Elektrische Feldkonstante,
kB ist die Boltzmannkonstante,
Te ist die Temperatur der Elektronen,
ne ist die Elektronendichte,
e ist die Elementarladung, also die Ladung eines Elektrons.
Obige Formel gilt nur, wenn die Debye-Länge durch die mittlere Energie der Elektronen, also der Elektronentemperatur Te, bestimmt wird. Im allgemeinen Fall gilt:
Ti ist die Temperatur der Ionen,
Z ist die Ladungszahl der Ionen.
Debye-Länge in Elektrolyten
Im Elektrolyten gilt:
- ,
wobei I die Ionenstärke des Elektrolyten und NA die Avogadro-Konstante ist.
Für wässrige Lösungen eines 1:1-Elektrolyten wie etwa Kochsalz ergibt sich bei Raumtemperatur in 0,1-molarer Lösung eine Debyelänge von 0,96 nm, in 0,001 molarer Lösung sind es 9,6 nm.
Debye-Länge in Halbleitern
Für einen n-Typ Halbleiter gilt:
und für einen p-Typ Halbleiter:
- .
Dabei ist εs die Dielektrizitätskonstante des Halbleiters, e die Elementarladung, n0 bzw. p0 die Gleichgewichts-Ladungsträgerdichte des Halbleiters und .
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