Deflektionstheorie

Deflektionstheorie

Die Deflektionstheorie ist eine statische Annahme, die überwiegend im Brückenbau angewandt wird. Erstmals angewandt wurde diese von Joseph Melan entwickelte Theorie beim Bau der George-Washington-Brücke durch den Schweizer Ingenieur Othmar Ammann. Die Deflektionstheorie geht davon aus, dass schwebende Bauwerke mit großer Eigenmasse selbststabilisierend wirken. Die bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebauten Brücken besaßen noch zahlreiche Diagonalverstrebungen, welche nun weggelassen wurden. Die Deflektionstheorie basiert auf der heute sogenannten Theorie II. Ordnung, die von sehr kleinen Verdrehungen der Bauwerksteile ausgeht. Diese kleinen Verdrehungen werden durch hohe Eigenmassen erreicht.

Melan hat im beginnenden 20. Jahrhundert existierende Hängebrücken nachgerechnet und nachgewiesen, dass sie überbemessen sind. Mittels der Deflektionstheorie konnten Brücken schneller, leichter und billiger gebaut werden.

Literatur

  • Karl-Eugen Kurrer: Geschichte der Baustatik in Google-Books, abgerufen am 23. April 2009

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