Deinarchos

Deinarchos

Deinarchos (Δείναρχος; lateinisch Dinarchus; * um 361 v. Chr. in Korinth; † um 292 v. Chr.) war der letzte der zehn Attischen Redner.

Der in Korinth als Sohn des Sostratos geborene Deinarchos kam in jungen Jahren nach Athen und war dort Schüler des Theophrastos von Eresos. Er konnte als Fremder (Metöke) nicht selbst als Redner auftreten, sondern schrieb Reden, die andere vortrugen. Seine Blütezeit war während der Herrschaft des Demetrios von Phaleron. Nach Demetrios’ Vertreibung als Freund der makedonischen Herrschaft bedroht, begab Deinarchos sich 307 v. Chr. nach Chalkis auf Euböa und kehrte erst 292 v. Chr. nach Athen zurück, wo er, halb erblindet und von einem Freund um sein Vermögen gebracht, über 70 Jahre alt wurde.

Von seinen zahlreichen Reden (mindestens 58) haben sich nur drei, auf den harpalischen Prozess bezügliche, erhalten, darunter eine gegen Demosthenes. Nach dem Urteil antiker Kritiker hatte er als Redner keinen ihm eigentümlichen Charakter, sondern ahmte vor allem Lysias, Hypereides und Demosthenes nach.

Literatur

Worthington, Ian: A Historical Commentary on Dinarchus. Ann Arbor 1992

Weblinks


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  • Deinarchos — (lat. Dinarchus), der letzte der zehn attischen Redner, geb. um 361 v. Chr. in Korinth, gest. nach 291 in Athen, blühte daselbst unter der Verwaltung des Demetrios Phalereus als Redenschreiber für andre. In Demetrios Sturz verwickelt, floh er 307 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Deinarchos — Deinạrchos,   griechisch Deinarchos, lateinisch Dinạrchus, Redner in Athen, * Korinth um 360 v. Chr., ✝ Athen um 290 v. Chr.; Parteigänger des Demetrios von Phaleron, lebte seit 307 bis kurz vor seinem Tod im Exil. Von seinen zahlreichen Reden… …   Universal-Lexikon

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