- Dent de Morcles
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Dent de Morcles Grande Dent de Morcles und Petite Dent de Morcles von Illarsaz aus gesehen
Höhe 2'969 m ü. M. Lage Waadt / Wallis, Schweiz Gebirge Waadtländer Alpen Geographische Lage (572144 / 116569)46.27.07777777777782969Koordinaten: 46° 12′ 0″ N, 7° 4′ 40″ O; CH1903: (572144 / 116569) Die Dent de Morcles ist der westlichste Berggipfel in den Waadtländer Alpen in der Schweiz. Sie befindet sich auf der Grenze zwischen den Kantonen Waadt und Wallis, nördlich von Martigny. Die Grande Dent de Morcles erreicht eine Höhe von 2'969 m ü. M., die westlich vorgelagerte Petite Dent de Morcles eine solche von 2'929 m ü. M.
Die Dent de Morcles fällt im Westen sehr steil gegen das Rhônetal ab. Die Rhône hat an dieser Stelle eine Höhe von 440 m, was einem Höhenunterschied von mehr als 2'500 m vom Fluss bis zum Berggipfel innerhalb einer Distanz von etwas mehr als 3 km entspricht. Zusammen mit den westlich der Rhone gelegenen Dents du Midi bildet die Dent de Morcles das Tor zum Wallis. An der oberen Westflanke des Berges ist die Struktur und Verfaltung der Morcles-Decke (Teil des Helvetikums) gut aufgeschlossen.
Südlich des Gebirgskammes ist die Dent de Morcles im Sommer eisfrei, nach Nordosten erstreckt sich hingegen der etwa 1,5 km lange Glacier des Martinets, der den Bach Avançon de Nant speist. Zwischen der Dent de Morcles und dem Grand Chavalard befindet sich auf 2'135 m ü. M. der Lac de Fully, der durch eine kleine Staumauer leicht angestaut wurde. Sein Wasser wird in einer Druckleitung in das Elektrizitätswerk nach Fully hinuntergeleitet.
Die Morclesfalte
Der Gipfel der Grande Dent de Morcles besteht aus einer deutlich sichtbaren Gesteinsfaltung. Hierbei sind Gesteinsschichten der Kreide auf etwa 180° gekippt und liegen in ihrer chronostratigraphischen Abfolge verkehrt auf. Die Falte an der Westflanke des Berggipfels ist vom Rhônetal bei Evionnaz gut zu erkennen.
Die Morcles-Falte verdeutlicht die komplizierte Situation der Schichtenlage im Walliser Alpenraum. Lange Zeit konnten sich die Wissenschaftler die irritierenden Schichtenlagen der gesamten Region nicht schlüssig erklären, weil Schichten an einer Stelle auftraten, wo sie nach theoretischen Annahmen nicht liegen dürften. Schließlich erkannte man die über lange Zeiträume eingetretene Überschiebung und die extremen Faltungen. Im Fall von "falschen" Positionen einzelner Gesteinsschichten (jüngere liegen unter älteren Schichten) spricht man in dieser Situation von Verkehrtschenkeln.Literatur
- Marcel Burri: Erkenne die Natur im Wallis. Die Gesteine. Martigny (Édition Pillet) 1992
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