- Der Irre
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--Wst quest. 16:02, 27. Jul 2006 (CEST)
Der Irre ist ein Prosawerk von Georg Heym.
Handlung
Zu Beginn der Geschichte wird der Protagonist, der Irre, aus einer Anstalt entlassen und das erste an was die Hauptfigur nach seiner drei bis vier jährigen Haft denkt, ist Rache und Mord. Er wünscht allen Angestellten der Irrenanstalt den Tod und beschließt die Rache an seiner Frau, die er zuvor schon geschlagen hatte, was der Grund für seinen Aufenthalt in der Anstalt war. Wütend marschiert der Irre in die Richtung, in der er seine Wohnung vermutet. Auf dem Weg stellt er sich vor, wie die trockenen Grashalme, die unter seinen Schritten zerbrechen, Menschenköpfe sind, die er genüsslich mit seinen Füßen zerquetscht. Seine Freude am Marschieren verwandelt sich plötzlich in Angst, denn er fürchtet, die Sonne wolle über ihn herfallen. Er springt zum Schutz in einen Graben, in dem er einschläft.
Der Irre wird von zwei Kindern geweckt, die ihn im Schlaf beobachtet haben. Als die Kinder sein Erwachen bemerken, laufen sie vor ihm davon. Wut packt den Irren und er beginnt die Kinder zu verfolgen. Das Weinen, eines der beiden Kinder, treibt ihn erst richtig zur Weißglut. Er packt die Kinder an den Armen und schlägt sie so lang aneinander, bis sie tot sind. Im Blutrausch tanzt die Hauptfigur um die Leichen der Kinder und schwingt dabei seine Arme wie ein Vogel. Mit einem Mal verlässt ihn wieder seine Bestie und er verspürt tiefes Mitleid mit den Kindern. Er muss weinen und versucht verzweifelt die Kinder zu reanimieren. Nach einer Weile hat der Irre aber schon wieder kein Interesse an den Kindern und er erinnert sich an seinen Racheplan. Auf dem Weg in Richtung Vorstadt trifft er auf eine Frau, die er für eine Bekannte hält. Er hat Angst dass sie ihn auslachen werde. Aus seiner Scham wird Wut und der Irre wird wieder zum Tier. Diesmal wird er zur Hyäne und er beisst der Frau die Kehle durch.
Kurz darauf versucht der Protagonist einen Wanderer zu täuschen, der die Leiche der Frau fand, was ihm jedoch nicht gelingt, da sein Mund ganz blutverschmiert ist. Nach dem Abgang des alten Mannes macht sich der Irre weiter auf den Weg, jedoch weiß er weder wo er ist, noch warum er überall Blut am Körper hat. Nachdem er ein paar Rüben gegessen hat, beschließt er ein Bad in einem Weiher zu nehmen. Er vergleicht sich während er schwimmt mit einem Fisch, der seine Kreise durch den See zieht und dann mit einem Waldgeist, der über den See thront.
Plötzlich ändert sich seine Gefühlslage: Ihn packt die Panik, da er denkt etwas Unanständiges zu tun. Er zieht sich an und macht sich, nachdem er sich beruhigt hat, wieder auf den Weg. Mit der Hilfe eines Schutzmanns findet er schließlich seine alte Wohnung. Er schleicht sich vor seine Wohnungstür und klingelt. Weil niemand die Tür öffnet und er auch sonst keine Reaktion in der Wohnung wahrnehmen kann, beschließt er die Tür einzurammen. Sein zweiter Anlauf zerstörte die Tür, jedoch muss der Irre feststellen, dass das Haus leer steht. In seiner Wut versucht er eine Ratte zu töten, die er mit seiner Frau identifiziert. Wegen des Lärms wollen zwei Männer nachgucken was los ist, die der Irre niederschlägt, worauf er flüchtet. Er landet mit einigen Umwegen in einem Kaufhaus, das er für eine Kirche hält. Bei der Fahrt im Aufzug, der ihm völlig fremd ist, hält er sich wieder für einen Vogel. Von einem Moment auf den anderen, verspürt er wieder die Wut und Bedrohung, die ihn zuvor schon zweimal zum Mord getrieben hat. Er stürzt sich auf eine Kassiererin. Während er sie erwürgt, wird er in den Hinterkopf geschossen. Im Tod findet er schließlich seinen inneren Frieden.
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