- Der Kuckuck
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Der Kuckuck war eine von April 1929 bis zum Februar 1934 erscheinende Illustrierte der österreichischen Sozialdemokratie.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Journalisten Siegfried Weyr und Julius Braunthal beschäftigten sich seit 1927 mit der Konzeption einer modernen Arbeiter-Illustrierten. Am 6. April erschien dann im sozialdemokratischen „Vorwärts-Verlag“ die erste Nummer des „Kuckuck“ in moderner, massentauglicher Aufmachung aber eindeutiger politischer Positionierung. Essays, Fortsetzungsromane, Bildreportagen und -collagen sollten die Leserschaft informieren, unterhalten und für die Anliegen der SDAP gewinnen. Auf 16 Seiten wurden wöchentlich Weltgeschehen und Politik, Kunst und Kultur, Wissenschaft, Technik und Sport abgehandelt. Die Artikel des „Kuckuck“ waren kurz, der Stil beinahe „reißerisch“, die „Linie“ kämpferisch antifaschistisch. Die Zeitschrift wies im zweiten Jahr ihres Bestehens etwa 200.000 Leser auf.
Der „Kuckuck“ war vor allem auf die Arbeiterschaft des „Roten Wien“ hin orientiert, erzielte aber kurz vor seinem 1933 erfolgten Verbot durch das NS-Regime auch Verkaufserfolge in Deutschland. Das Medium der Fotografie stand formal im Zentrum. Die Redaktion organisierte auch Wettbewerbe für Hobbyfotografen. Der ominöse fotografische Aufmacher des letzten erschienen „Kuckuck“ vom 11. Februar 1934 war ein Bild eines großen Leichenzugs durch den Karl-Marx-Hof zum Begräbnis eines sozialdemokratischen Parteifunktionärs. Am nächsten Tag begann der Bürgerkrieg.
Mitarbeiter
- Martin Imboden, Schweizer Fotograf (1893-1935)
Literatur
- Stefan Riesenfellner, Josef Seiter (Hrsg.): Der Kuckuck. Die moderne Bildillustrierte des Roten Wien. Mit einem Beitrag von Murray G. Hall. Studien zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte, Band 5, Veröffentlichung des Ludwig-Boltzmann-Institutes für Gesellschafts- und Kulturgeschichte, Wien 1995
Weblink
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