Adler Modemarkt

Adler Modemarkt
Adler Modemärkte GmbH
Adler Modemärkte-Logo
Unternehmensform GmbH
Gründung 1948
Unternehmenssitz Haibach
Mitarbeiter 5.850 bzw. 3.940 (auf Vollzeitbasis gerechnet, 2007)
Umsatz 650 Mio. € Umsatz (2007)
Branche Großhandel
Einzelhandel
Produkte

Kleidung

Website

www.adler.de

Adler-Logo und -Claim vor 2009
Adler Modemarkt

Die Adler Modemärkte GmbH sind eine Textil-Einzelhandelskette in Deutschland, Österreich und Luxemburg. In derzeit 125 Modemärkten, der Zentrale in Haibach bei Aschaffenburg und der Tochterfirma MOTEX werden insgesamt 3940 Mitarbeiter beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Die Firma wurde im Jahr 1948 von Wolfgang Adler als kleiner Konfektionsbetrieb in Annaberg gegründet. Die erste Kollektion bestand ausschließlich aus Mänteln und wurde von der Familie in einer Dachkammer genäht. Wolfgang Adler selbst reiste in sogenannten Verkaufsbussen durchs Land und verkaufte seine Ware.

Der Betrieb zog in den 1960er-Jahren aus der Deutschen Demokratischen Republik nach Engen bei Konstanz. Hier gründete Wolfgang Adler die Adler Mäntel KG, die 1966 einen Umsatz von einer Million DM erreicht. Im Jahr 1967 zog das Unternehmen nach Haibach bei Aschaffenburg, wo sich heute die Zentrale befindet. Zu dieser Zeit wurde die Ware mit LKWs auf die Händler verteilt, die sie auf Provision verkauften.

1970 wurde in Haibach der erste Modemarkt eröffnet, weitere Standorte in Neckartenzlingen bei Stuttgart und Eching bei München folgten.

1982 verkaufte Wolfgang Adler sein Unternehmen an die ASKO Deutsche Kaufhaus AG und zog sich aus dem Geschäft zurück. Unter neuer Leitung vergrößerte sich der Betrieb stetig weiter. Bald wurden in Österreich, Luxemburg und, nach dem Fall der Mauer, auch in den neuen Bundesländern weitere Filialen eröffnet.

1987 wurden mehrere Brandanschläge auf Filialen der Adler Modemärkte durch die terroristische Gruppierung Rote Zora verübt.

Im Jahr 1995 wurde die Firma MOTEX als Tochterfirma in das Unternehmen integriert. 1996 wurde die ASKO Deutsche Kaufhaus AG der Metro AG angeschlossen. Zu dieser Zeit hatte die Adler Modekette 55 Standorte.

1998 gliederte die Metro AG die Firma Adler zusammen mit 200 weiteren Tochterfirmen aus dem Metro-Konzern aus und brachte sie in ein zusammen mit der Deutschen Bank gegründetes Beteiligungsunternehmen Divaco AG & Co. KG ein, um hierfür einen Käufer zu finden. Bis zum Ende der 1990er Jahre war die Anzahl der Standorte auf 113 angestiegen.

Im Jahr 2000 vergrößerte Adler für seine Tochterfirma MOTEX das bereits bestehende Logistikzentrum auf eine Gesamtfläche von 155.000 m². Mit dieser Aktion wurde das Unternehmen zu einem der größten und bedeutendsten in Europa für Logistik und Bekleidungswirtschaft.

Im Januar 2004 trennte sich die Metro AG von ihren Anteilen an der Divaco und erwarb im Zuge dieser Ablösung die Adler Modemärkte GmbH für 60 Millionen Euro und der Übernahme von Bankverbindlichkeiten im Umfang von 280 Millionen Euro zurück.

Am 12. Januar 2007 veröffentlichte das Unternehmen eine Pressemeldung über einen „Orderstop von Bekleidung mit Echtpelzen“. Der unbefristete Ausstieg beziehe sich auf „Bekleidung mit Echtpelzapplikationen oder -verbrämungen“. Adler begründete ihren Verzicht auf Echtpelz mit öffentlich „kontrovers geführten Diskussionen um die Pelztierhaltung“ und bekennt sich „mit diesem deutlichen Orderstop sämtlicher Echtpelzartikel […] zu den Grundsätzen sozialer und geschäftspolitischer Verantwortung.“

Am 30. August 2007 eröffnete das Unternehmen seine 125. Filiale.

Die Metro AG trennte sich am 13. Februar 2009 von Adler und veräußerte Adler an BluO. [1]

Beteiligungen

Einzelnachweise

  1. Metro verkauft Modehaus-Kette Adler, AFP, 13. Februar 2009

Weblinks


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