Der gestohlene Heller

Der gestohlene Heller

Der gestohlene Heller ist eine Sage. Sie steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der Zweitauflage von 1819 an Stelle 154 (KHM 154), vorher an Stelle 7. Ludwig Bechstein übernahm sie 1856 in sein Neues deutsches Märchenbuch als Das Hellerlein (Nr. 10).

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Eine Familie isst mittags mit einem Freund, der zu Besuch ist. Er sieht immer um 12 Uhr ein blasses Kind in weißem Kleid hereinkommen und nach nebenan gehen. Die anderen sehen es nicht. Es wühlt mit den Fingern in den Dielenritzen und verschwindet, als es ihn bemerkt. Die Mutter erkennt in der Beschreibung ihr kürzlich verstorbenes Kind. Sie finden unter den Dielen zwei Heller, die sie ihm einmal für einen Armen gegeben hatte. Die Eltern geben das Geld einem Armen. Das Kind kommt nicht wieder.

Herkunft

Das Märchen ist in den Kinder- und Hausmärchen ab der Zweitauflage als Nr. 154 enthalten (Grimm'sche Anmerkung: Aus Kassel. Vergl. Altdeutsche Blätter 1, 181.), in der Erstauflage als Nr. 7 Von dem gestohlenen Heller, mit nur unwesentlich anderem Wortlaut. Wilhelm Grimm hörte es 1808 von Gretchen Wild, seine Handschrift ist aber nicht erhalten.

Vgl. KHM 109 Das Totenhemdchen, KHM 117 Das eigensinnige Kind, Das blaue Flämmchen in Ludwig Bechsteins Neues deutsches Märchenbuch.

Literatur

  • Grimm, Brüder: Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 668-669, 19. Auflage, Artemis & Winkler Verlag Patmos Verlag, Düsseldorf und Zürich 1999, ISBN 3-538-06943-3)
  • Grimm, Brüder: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 250, 502. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Reclam-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-003193-1)
  • Rölleke, Heinz (Hrsg.): Die älteste Märchensammlung der Brüder Grimm. Synopse der handschriftlichen Urfassung von 1810 und der Erstdrucke von 1812. Herausgegeben und erläutert von Heinz Rölleke. S. 178-179. Cologny-Geneve 1975. (Fondation Martin Bodmer; Printed in Switzerland)

Weblinks

 Wikisource: Der gestohlene Heller – Quellen und Volltexte

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Der gute Handel — ist ein Schwank (ATU 1642, 1610). Er steht in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der Zweitauflage von 1819 an Stelle 7 (KHM 7). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Herkunft 3 Vergleiche …   Deutsch Wikipedia

  • Von dem gestohlenen Heller — Der gestohlene Heller ist ein Märchen. Es ist in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 154 enthalten (KHM 154). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Herkunft 3 Literatur 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Märchen — Inhaltsverzeichnis 1 Liste von bekannten Märchen bzw. Märchen Sammlungen 1.1 Grimms Märchen 1.2 Hans Christian Andersen 1.3 Ernst Moritz Arndt 1.4 Wilhelm Hauff …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Juden in Hamm — Die Geschichte der Juden in Hamm beginnt bereits wenige Jahrzehnte nach Gründung der Stadt Hamm im Jahre 1226. Eine hebräische Martyrologie, niedergeschrieben im Jahre 1296, erwähnt zwei jüdische Flüchtlinge aus Hamm. 1327 gestattete Bischof… …   Deutsch Wikipedia

  • KHM 7 — Der gute Handel ist ein Märchen (Typ 1610, 1642 nach Aarne und Thompson). Es ist in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 7 enthalten (KHM 7). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Herkunft 3 Vergleiche 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • KHM 154 — Der gestohlene Heller ist ein Märchen. Es ist in den Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 154 enthalten (KHM 154). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Herkunft 3 Literatur 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

  • Kinder- und Hausmärchen — Die „Kinder und Hausmärchen“ (KHM), volkstümlich „Grimms Märchen“ genannt, sind eine berühmte deutsche Anthologie von Märchen, die Jacob Ludwig Carl Grimm und sein Bruder Wilhelm Karl Grimm, bekannt als die „Brüder Grimm“, herausgegeben haben.… …   Deutsch Wikipedia

  • Grimms Märchen — Die „Kinder und Hausmärchen“ (KHM), volkstümlich „Grimms Märchen“ genannt, sind eine berühmte deutsche Anthologie von Märchen, die Jacob Ludwig Carl Grimm und sein Bruder Wilhelm Carl Grimm, bekannt als die „Brüder Grimm“, herausgegeben haben …   Deutsch Wikipedia

  • Сказки братьев Гримм — Kinder und Hausmärchen …   Википедия

  • KHM 109 — Das Totenhemdchen ist eines der kürzeren Märchen aus der Sammlung Kinder und Hausmärchen der Brüder Grimm (KHM 109). Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Film 3 Literatur 4 Weblinks // …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”