Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung

Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung
Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung
(DGfS)
Zweck: Interdisziplinäre Fachgesellschaft für Sexualwissenschaft
Vorsitz: Peer Briken
Gründungsdatum: 1950
Sitz: Frankfurt am Main
Website: dgfs.info

Die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) ist die älteste und größte deutsche Fachgesellschaft für Sexualwissenschaft. Auf Betreiben des Sexualwissenschaftlers Hans Giese wurde sie im Jahr 1950 mit dem Ziel gegründet, sexualwissenschaftliche Forschung, Lehre und Praxis zu fördern. Als interdisziplinäre Institution beherbergt sie heute Vertreterinnen und Vertreter einer Reihe unterschiedlicher Fächer: Medizin, Psychologie, Psychoanalyse, Pädagogik, Soziologie, Jura, Geschichte, Kulturwissenschaft u.a. Die DGfS ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).

Inhaltsverzeichnis

Wissenschaftliches und gesellschaftspolitisches Engagement

Durch zahlreiche Forschungsberichte, Gutachten und öffentliche Stellungnahmen hat die DGfS in der Vergangenheit immer wieder die Gesetzgebung und höchstrichterliche Entscheidungen beeinflusst. Besonders gilt dies für die Reformen des Sexualstrafrechts sowie für das so genannte Transsexuellengesetz. Publikationen von Mitgliedern der DGfS berühren so unterschiedliche Themenbereiche wie die Theorie der Sexualität, die Geschichte der Sexualwissenschaft, klinische Forschung, Frauen- und Geschlechterforschung, sozialwissenschaftliche Forschung und sexualforensische Forschung.

Fort- und Weiterbildung

Ein zentrales Anliegen der DGfS ist es, die Behandlung von Patienten mit sexuellen Störungen und Konflikten zu verbessern. Hierzu wurden zwei Curricula entwickelt, auf deren Grundlage in verschiedenen Städten Fortbildungen durchgeführt werden. Die DGfS bemüht sich zudem intensiv um die Durchsetzung einer qualifizierten sexualwissenschaftlichen Fort- und Weiterbildung für Psychologen und Ärzte.

Publikationsorgane

Die DGfS verfügt über zwei Publikationsorgane: Die Monographienreihe „Beiträge zur Sexualforschung“ erscheint seit 1950 und wird derzeit von Gunter Schmidt, Martin Dannecker und Volkmar Sigusch herausgegeben. Die interdisziplinäre Zeitschrift für Sexualforschung (ZfS) erscheint viermal jährlich im Thieme-Verlag. Herausgegeben wird sie von Wolfgang Berner, Peer Briken, Silja Matthiesen, Hertha Richter-Appelt und Bernhard Strauß.

Internationale Vernetzung

  • Die DGfS ist Mitglied der European Federation of Sexology (EFS).
  • Mitglieder der DGfS sind in einer Reihe weiterer Internationaler Fachgesellschaften organisiert. Dazu gehören u.a. die International Academy of Sex Research (IASR) sowie die World Professional Association for Transgender Health (WPATH).

Literatur

  • Sigusch, Volkmar: 50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung. In: Zeitschrift für Sexualforschung 14, 2001, S. 39-80

Weblinks


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