Deutscher Krebshilfe Preis

Deutscher Krebshilfe Preis
Der Preis

Der Deutsche Krebshilfe Preis ist ein deutscher Wissenschaftspreis. Er wird von der Deutschen Krebshilfe (Bonn) jährlich verliehen. Geehrt werden deutsche sowie ausländische Wissenschaftler und Forscher für herausragende Arbeiten in der Onkologie. Er wird seit 1996 verliehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Preis wurde durch eine Stiftung der Familie Wilhelm Hoffmann möglich. Sie führte der gemeinnützigen Deutschen Krebshilfe in Bonn im Jahr 1995 eine Erbschaft mit der Auflage zu, aus den Zinserträgen der Zuwendung jährlich einen Preis zu verleihen. Mit dieser Regelung wird dem Grundsatz der Deutsche-Krebshilfe-Gründerin Dr. Mildred Scheel entsprochen, die Hilfsorganisation - unabhängig von Staat und Wirtschaft - ausschließlich aus Spenden der Bürger zu finanzieren.

Der Preis

Der Preis wird seit 1996 vergeben. Er besteht aus einer stilisierten Bronzefigur, die von Bildhauerin Maria Fernandez gestaltet wurde. Außerdem ist die Auszeichnung mit 10.000 Euro dotiert. Mit diesem Preis sollen nach Angaben der Krebshilfe-Präsidentin Prof. Dr. Dagmar Schipanski auch in der Öffentlichkeit bis dahin weniger bekannte Wissenschaftler geehrt werden, die im beharrlichen Kampf gegen den Krebs engagiert und erfolgreich zum Wohle der Menschen wirken. Zur Symbolik der Skulptur sagt Prof. Schipanski bei jeder Verleihung: "In diesem Werk wird die Präsenz der Gründerin der Deutschen Krebshilfe, Frau Dr. Mildred Scheel, in Erinnerung gebracht.“

Die Preisträger

Wie sorgfältig und treffend das Auswahlgremium der Deutschen Krebshilfe die „richtigen Preisträger“ auswählt, wird am Beispiel des international wirkenden Mediziners Harald zur Hausen deutlich, der 2008 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Bereits 2006 wurde der verdiente Forscher mit dem Deutsche-Krebshilfe-Preis ausgezeichnet. Diese Würdigung war letztlich mit ausschlaggebend für den Nobelpreis.

Der Deutsche Krebshilfe Preis wurde bisher nachstehenden Wissenschaftlern, Medizinern, Professoren und Institutsleitern verliehen

  • 1996: Professor Dr. Hansjörg Riehm aus Hannover – für die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie.
  • 1997: Professor Dr. Roland Bässler aus Fulda und Professor Dr. Heinrich Maass aus Hamburg - für ihre Leistungen auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie des Brustkrebses.
  • 1998: Professor Dr. Dieter Hölzer aus Frankfurt am Main - für die wegweisende Entwicklung von Behandlungskonzepten für Erwachsene mit akuter lymphatischer Leukämie.
  • 1999: Professor Dr. Claus-R. Bartram aus Heidelberg - für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Leukämie im Kindesalter, insbesondere zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs von Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie.
  • 2000: Professor Dr. Dr. h.c. Dieter Harms aus Kiel - für seine wegweisenden Arbeiten auf dem Gebiet der onkologischen Kinderpathologie und für sein vorbildliches Engagement beim Aufbau des Kindertumorregisters in Kiel.
  • 2001: Professor Dr. Martin-Leo Hansmann aus Frankfurt, Privatdozent Dr. Ralf Küppers aus Köln und Professor Dr. Klaus Rajewsky aus Boston - für ihre wegweisenden interdisziplinär angelegten Arbeiten zur Aufklärung von Genese und Biologie des Morbus Hodgkin.
  • 2002: Frau Professor Dr. Almuth Sellschopp aus München - für ihre wegweisenden, international anerkannten Arbeiten auf dem Gebiet der Psychoonkologie.
  • 2003: Professor Dr. Peter Lichter aus Heidelberg - für seine wegweisenden, international anerkannten Leistungen auf dem Gebiet der Molekularen Zytogenetik.
  • 2004: Professor Dr. Jörg Rüdiger Siewert aus München - für seine Leistungen auf dem Gebiet der interdisziplinären Vernetzung der Patientenversorgung in der Onkologie, sowie Professor Dr. Karl Heinrich Welte aus Hannover - für seine hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten bei der Klonierung und therapeutischen Anwendung von Wachstumsfaktoren sowie der Erforschung von Blutstammzellen.
  • 2005: Professor Dr. Axel Ullrich aus Martinsried - für seine Leistungen auf dem Gebiet der intrazellulären Signalwege.
  • 2006: Professor Dr. Harald zur Hausen aus Heidelberg - für seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der Tumor-Virologie, die unter anderem zur Entwicklung eines Impfstoffes zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs (HPV-Impfung) geführt haben.
  • 2007: Professor Dr. Dr. h.c. Volker Diehl aus Köln – für seine herausragenden Verdienste um die Behandlung und Erforschung der Hodgkin-Lymphome.

Siehe auch

Deutsche Krebshilfe

Weblinks


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