Deutsche Krebshilfe e. V.

Deutsche Krebshilfe e. V.
Landeszentrum für Zell- und Gentherapie der Deutschen Krebshilfe

Die Deutsche Krebshilfe e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich die Bekämpfung des Krebs zu seiner Aufgabe gemacht hat. Die Organisation wurde am 25. September 1974 von der Ärztin Mildred Scheel (1932-1985), der Frau des damaligen deutschen Bundespräsidenten Walter Scheel, ins Leben gerufen.

Ziel der gemeinnützigen Organisation ist es, die Krebskrankheiten in all ihren Erscheinungsformen zu bekämpfen. Die Deutsche Krebshilfe hat sich zur größten Bürgerinitiative gegen den Krebs entwickelt und setzt sich auf allen Ebenen des Gesundheitssystems für die Belange der Patienten ein. Das Motto ihres Wirkens: „Helfen. Forschen. Informieren.“ Die Deutsche Krebshilfe unterstützt die Forschung, um neue Diagnoseverfahren und Therapien zu finden. Sie klärt die Bevölkerung über die Möglichkeit und den Nutzen von Maßnahmen zur Früherkennung auf. Sie unterstützt Kliniken und andere Einrichtungen zur Krebsbekämpfung. An Krebs erkrankten Personen wird Beratung und Hilfe angeboten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründungsgespräche im Bundespräsidialamt 1974
Konstituierung der Deutschen Krebshilfe (1975)

Von 1974 bis 1979 konnte durch eine Aktion der Volks- und Raiffeisenbanken zugunsten der Deutschen Krebshilfe Spenden von 3,5 Millionen DM erzielt werden. 2006 betrugen die Einnahmen der Krebshilfe rund 70,1 Millionen Euro, davon 38,9 Millionen durch Erbschaften und Vermächtnisse und 23,7 Millionen durch Einzelspenden.

1991 machte Mildred Scheels Tochter Cornelia Scheel ihre Beziehung zu Hella von Sinnen öffentlich. Daraufhin verlor sie ihre Stelle als Geschäftsführerin der Deutschen Krebshilfe, da die Organisation negative Schlagzeilen befürchtete[1].

Finanzierung der Leistungen

Die Deutsche Krebshilfe finanziert ihre Leistungen ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Sie erhält keine öffentlichen Mittel. Gelder aus der Pharma-Industrie werden nicht angenommen.

Präsidentin

Vorstand

  • Friedrich Carl Janssen (Vorsitzender)
  • Hans-Peter Krämer (stellv. Vorsitzender)
  • Klaus Dörrie
  • Joachim Faber
  • Wilfried Jacobs
  • Gerhard Knorr
  • Michael Kranz
  • Peter Propping
  • Andreas Schlüter
  • Olaf Wegner
  • Otmar D. Wiestler

Geschäftsführung

  • Gerd Nettekoven (Hauptgeschäftsführer).

Informationsarbeit

Die Organisation klärt die Bevölkerung über alle Themen rund um die Krankheit Krebs auf, insbesondere auch über die Möglichkeit und den Nutzen von Maßnahmen zur Prävention und Früherkennung. Zur Informationsarbeit gehören Broschüren, Ratgeber und Filme, die Interessenten kostenlos erhalten. Als wertvolle Informationshilfe werden besonders die Broschüren der Reihe „Die blauen Ratgeber“ von Krebs-Patienten und Angehörigen geschätzt. Sie umfassen Wegweiser zu sozialen Leistungen, zur Vorbeugung gegen Krebs und zum Umgang mit der Krankheit.

  • Das TV-Magazin „in vivo“ im Premiere-Spartenkanal Focus Gesundheit wird seit 2006 ausgestrahlt und von Annika de Buhr moderiert.
  • Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet über bundesweite Aktivitäten der Organisation, Spendenaktionen der Bürger und neue Erkenntnisse in der Krebsbekämpfung. Das Magazin erscheint vierteljährlich.
  • Seit Januar 2007 hat die Deutsche Krebshilfe eine Außenstelle in Berlin. Dieses Büro dient als Koordinierungsstelle für Fragen der Gesundheits- und Forschungspolitik.

Tochterorganisationen

Die Deutsche Krebshilfe unterhält eine Geschäftsstelle in Bonn, welche auch die laufenden Geschäfte der Tochterorganisationen führt. Es sind dies:

  • Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung, gegründet am 16. Februar 1976
  • Mildred Scheel Kreis e.V., Förderverein, gegründet am 7. November 1977
  • Dr. Mildred Scheel Akademie für Forschung und Bildung GmbH (Köln), gegründet am 30. April 1992

Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe

Siehe auch Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe.

Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe der Deutschen Krebshilfe wurde 1996 gegründet. Sie engagiert sich für die Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter. Zu den von ihr geförderten Projekten zählen unter anderem der Auf- und Ausbau von Kinderkrebs-Zentren, die Entwicklung neuer Therapien sowie die Einrichtung von Elternhäusern und -wohnungen in Kliniknähe. Die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche KinderKrebshilfe finanzieren fast alle derzeit in Deutschland laufenden Therapiestudien bei Kindern. Die Behandlungserfolge sind nach Angaben der Experten beeindruckend: Kam die Diagnose Leukämie bei einem Kind noch vor drei Jahrzehnten einem Todesurteil gleich, überleben heute 80 Prozent der kleinen Patienten diese Erkrankung.

Spenden

Es gibt viele Möglichkeiten, die Arbeit der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen KinderKrebshilfe zu unterstützen: Einmalige und kontinuierliche Spenden, Jubiläumsspenden, Trauerfallspenden, „Spenden statt Geschenke“, Mitgliedsbeiträge des Mildred Scheel Kreises, Benefizveranstaltungen, Bußgelder, Erbschaften und Vermächtnisse.

Deutscher Krebshilfe Preis

Der Deutsche Krebshilfe Preis ist eine hohe Auszeichnung für deutsche Krebsforscher. Er geht zurück auf eine Erbschaft, welche die Deutsche Krebshilfe im Jahr 1995 erhielt.

Einzelnachweise

  1. Bericht auf ARD.de: ARD-Toleranz-Check

Weblink

Deutsche Krebshilfe


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Deutsche Krebshilfe e. V. — Deutsche Krebshilfe e. V.,   auf Initiative von Mildred Scheel 1974 gegründete Organisation, Sitz: Bonn, mit dem Ziel der Krebsbekämpfung durch Förderung von Aufklärung, Vorbeugung, Früherkennung, Therapie, Rehabilitation und Forschung aus …   Universal-Lexikon

  • Deutsche Krebshilfe — Landeszentrum für Zell und Gentherapie der Deutschen Krebshilfe in Halle (Saale), 2007 Die Deutsche Krebshilfe e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich die Bekämpfung des Krebs zu seiner Aufgabe gemacht hat. Die Organisation wurde am 25.… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Krebshilfe Preis — Der Preis Der Deutsche Krebshilfe Preis ist ein deutscher Wissenschaftspreis. Er wird von der Deutschen Krebshilfe (Bonn) jährlich verliehen. Geehrt werden deutsche sowie ausländische Wissenschaftler und Forscher für herausragende Arbeiten in der …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin — (DGP) Zweck: Medizinische Fachgesellschaft für Palliativmedizin Vorsitz: Friedemann Nauck Gründungsdatum: 1994 Sitz: Bonn Website …   Deutsch Wikipedia

  • Krebshilfe — Organisationen, Stiftungen und Auszeichnungen für die Krebshilfe sind: Deutsche Krebshilfe Österreichische Krebshilfe Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unters …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Knochenmarkspenderdatei — Logo der DKMS Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH mit Sitz in Tübingen ist eine gemeinnützige Gesellschaft, deren Ziel es ist, durch Unterstützung von Knochenmarkspenden die Heilungschancen der an Leukämie und …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Krebsgesellschaft — (DKG) Zweck: Medizinische Fachgesellschaft für Onkologie Vorsitz: Werner Hohenberger Gründungsdatum: 1951 Mitgliederzahl: 6600 Sitz: Berlin Website …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche ILCO — e.V (ILCO) Zweck: Solidargemeinschaft für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs Vorsitz: Prof. Gerhard Englert Gründungsdatum: 28. Januar 1972 Mitgl …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Krebshilfe Preis — Der Preis Der Deutsche Krebshilfe Preis ist ein deutscher Wissenschaftspreis. Er wird von der Deutschen Krebshilfe (Bonn) jährlich verliehen. Geehrt werden deutsche sowie ausländische Wissenschaftler und Forscher für herausragende Arbeiten in der …   Deutsch Wikipedia

  • Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe — Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe ist die führende Organisation im deutschsprachigen Raum, die sich für die Erforschung und Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter einsetzt. Die rechtsfähige Stiftung ist eine Tochterorganisation der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”