- Dewar-Gefäß
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Ein Dewargefäß ist ein verspiegeltes, doppelwandiges, evakuiertes Glasgefäß (siehe Zeichnung). Es wird meist in einer Thermoskanne eingesetzt, es gibt jedoch auch spezielle Laborbehälter.
Das Dewargefäß dient der guten thermischen Isolierung des darin aufbewahrten Stoffs gegenüber der Umgebung. In ihm werden kalte oder heiße Stoffe, meistens Flüssigkeiten, aufbewahrt. Im Alltag findet man es häufig in handelsüblichen Isolierkannen, in denen z. B. Kaffee heiß aufbewahrt wird. Dabei werden alle drei Wärmeübertragungsprozesse vermindert: Durch das Glasgefäß die Wärmeleitung, durch die Verspiegelung die Wärmestrahlung und durch die Evakuierung die Konvektion.
Benannt ist es nach dem schottischen Physiker Sir James Dewar, der Vakuumgefäße im Jahr 1874 das erste Mal benutzte[1][2] und 1893 verspiegelte Glasgefäße als Transportgefäße für verflüssigte Gase vorstellte.[3]
Anwendungsbeispiele
- Aufbewahrung von kalten/heißen flüssigen Stoffen (Kaffee/Tee/Eistee)
- Aufbewahrung von flüssigem Stickstoff (siehe auch Kryostat)
- Anwendung in einer Kühlfalle, um etwa einen gasförmigen Stoff durch Abkühlen kondensieren zu lassen
- Selbsterhitzungtest zur Bestimmung der Kompostrotte
- Kalorimeter
Einzelnachweise
- ↑ Thomas O'Connor Sloane: Liquid Air and Liquefaction of Gases, S. Chapter XI, especially page 232, New York: Norman W. Henley & Co. 1900
- ↑ Für Demonstrationszwecke aufgeschnittenes, von Dewars benutztes, Vakuumgefäß, Science Museum, London
- ↑ Henry E. Armstrong: Obituary notices: Sir James Dewar, 1842–1923. In: Journal of the Chemical Society. RSC Publishing1928, S. 1066-1076, insb. 1067. doi:10.1039/JR9280001056
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