Dezydery Chłapowski

Dezydery Chłapowski
Dezydery Chłapowski

Dezydery Chłapowski (* 23. Mai 1788 in Turew oder Śmigiel bei Kościan im Großherzogtum Posen; † 27. März 1879) war ein polnischer General.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dezydery Chłapowski trat 1807 in das polnische Heer ein, er wurde Ordonnanzoffizier Napoleons I. und dann Eskadronschef der Gardekavallerie. Er machte den Feldzug in Russland mit und wusste sich die Gunst Napoleons zu erwerben, nahm jedoch 1813, weil er sich zurückgesetzt glaubte, seinen Abschied.

Nach dem Ausbruch der polnischen Revolution von 1830 schloss er sich derselben an, wurde von Józef Chłopicki zum Brigadegeneral ernannt und zeichnete sich in der Schlacht bei Grochów aus. Später drang er nach Litauen vor, unterstützte den dortigen Aufstand und unternahm gemeinschaftlich mit Giełgud an der Spitze von 5.000 Litauern einen Angriff auf Wilna, wurde aber zurückgeschlagen und musste sich 1831 über die preußische Grenze zurückziehen. Hier streckte er die Waffen, erlitt eine längere Haft und wurde zur Bezahlung einer bedeutenden Strafsumme verurteilt.

Noch im Gefängnis schrieb er ein landwirtschaftliches Standardwerk. Zurück auf seinen Gütern experimentierte er mit neuen landwirtschaftlichen Produktionsmethoden. Er gehörte ab 1854 der ersten Kammer des preußischen Landtages und später dem preußischen Herrenhaus an.[1]

Einzelnachweise

  1. Protokolle des preußischen Staatsministeriums Bd.3, S.460

Literatur

Werke

  •  »Lettres sur les événements militaires en Pologne et en Lithuanie« (Par. 1832).
Meyers Konversationslexikons logo.svg Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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