- Diceratops hatcheri
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Diceratus Zeitraum Obere Kreide 70-66 Mio. Jahre Fundorte Systematik Marginocephalia Ceratopsia Neoceratopsia Ceratopsidae Chasmosaurinae Diceratus Wissenschaftlicher Name Diceratus Mateus, 2008 Art - D. hatcheri (Lull, 1905)
Diceratus (früher Diceratops) ist eine umstrittene Gattung von Vogelbeckensauriern aus der Gruppe der Ceratopsidae innerhalb der Ceratopsia.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Von Diceratus ist nur ein schlecht erhaltener Schädel bekannt. Dieser ähnelt dem von Triceratops und es ist umstritten, ob es sich tatsächlich um eine eigenständige Gattung handelt. Das Nasenhorn ist zu einem runden Stumpen reduziert, wodurch als namensgebende „zwei Hörner“ die langen Überaugenhörner übrig blieben. Wie alle Ceratopsidae besaß er einen aus Scheitel- und Schuppenbein gebildeten Nackenschild, der allerdings im Gegensatz zu Triceratops Öffnungen aufwies. Diese Öffnungen begründen für einige Forscher den Status als eigenständige Gattung.
Über den restlichen Körperbau ist nichts bekannt, vermutlich glich er dem der übrigen Ceratopsidae. Demzufolge dürfte er einen kräftigen Rumpf mit stämmigen Beinen besessen und sich quadruped (auf allen Vieren) fortbewegt haben. Wie alle Ceratopsia war er Pflanzenfresser.
Entdeckung und Benennung
Der fossile Schädel von Diceratus wurde in der Lance-Formation im US-Bundesstaat Wyoming gefunden. John Bell Hatcher erforschte den Fund, nach seinem frühen Tod veröffentlichte Richard Swann Lull 1905 die Erstbeschreibung unter dem Namen Diceratops („Zweihorngesicht“). Typusart und einzig bekannte Art ist D. hatcheri. Da der Name Diceratops von einer Hautflügler-Gattung besetzt ist, schlug Octávio Mateus 2008 den neuen Namen Diceratus vor. [1] Der Fund wird in die Oberkreide (Maastrichtium) auf ein Alter von 70 bis 66 Millionen Jahre datiert.
Systematik
Diceratus wird innerhalb der Ceratopsidae in die Chasmosaurinae eingeordnet, die durch große Überaugenhörner und einen langen Nackenschild charakterisiert waren. Er wird zur Triceratops-Torosaurus-Klade gezählt und ist nach kladistischen Untersuchungen am nächsten mit Torosaurus verwandt.
Literatur
- Peter Dodson, Catherine A. Forster und Scott D. Sampson: Ceratopsidae. In: D. Weishampel, P. Dodson und H. Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. University of California Press, 2004, ISBN 0520242092, S. 494-513
- ↑ Octavio Mateus: Two ornithischian dinosaurs renamed: Microceratops Bohlin 1953 and Diceratops Lull 1905. In: Journal of Paleontology 82 (2), 2008, S. 423
Weblinks
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