- Die Street Corner Society
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Die Street Corner Society: Die Sozialstruktur eines Italienerviertels (im Originaltitel: Street Corner Society) ist eine im Jahr 1943 von William Foote Whyte publizierte soziologische Fallstudie. Sie machte ihn zu einem Pionier im Bereich der teilnehmenden Beobachtung.
Whyte verbrachte die späten 1930er Jahren im Bostoner Stadtteil North End, welcher damals zum Großteil von italienischen Immigranten erster und zweiter Generation bevölkert wurde. Die Gegend galt als potentiell unsicher und Kriminalität war allgegenwärtig. Die Italiener wurden gemeinhin als mögliche Verbündete des faschistischen Regimes unter Benito Mussolini gesehen. Whyte lebte dreieinhalb Jahre in North End, davon 18 Monate bei einer italienischen Familie.
Inhalt
"Die Street Corner Society" beschreibt die Situation von verschiedene Gruppen und Gemeinschaften in North End am Beispiel der Paesani – Menschen die aus der gleichnamigen italienischen Stadt immigrierten.
Der erste Teil des Buches beschreibt den Aufbau und die Organisation der Banden im Stadtviertel. Whyte unterschied dabei zwischen corner boys und college boys, wobei sich das Leben der ersten Gruppe an bestimmten Straßenecken und Kneipen abspielte. Die college boys interessierten sich im Gegensatz dazu mehr für ihre eigene soziale Karriere und trachteten nach guter Ausbildung. Der zweite Teil des Buches beschreibt die Zusammenhänge zwischen den sozialen Gefügen, der Politik und dem Gangstertum im Viertel.
Literatur
- Whyte W. F., Die Street Corner Society: Die Sozialstruktur eines Italienerviertels, Berlin/New York: de Gruyter 1996, ISBN 3-11012-259-6
- Rolf Lindner: Walks on the wild side. Eine Geschichte der Stadtforschung, Frankfurt am Main 2004.
Versionshinweis
Dieser Text lehnt sich an den Artikel en:Street Corner Society aus der englischen Wikipedia, Version vom 10. Juni 2005 an.
Kategorie:- Soziologische Publikation
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