- Die Verschworenen
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Werkdaten Titel: Die Verschworenen Originaltitel: Die Verschwornen bzw. Der häusliche Krieg
Form: Singspiel Originalsprache: deutsch Musik: Franz Schubert Libretto: Ignaz Franz Castelli Literarische Vorlage: Lysistrata und Frauenvolksversammlung von Aristophanes Uraufführung: 1. März 1861 (konzertant), 29. August 1861 (szenisch) Ort der Uraufführung: Wien (konzertant), Frankfurt am Main (szenisch) Spieldauer: ca. 75 Minuten Ort und Zeit der Handlung: Auf einer deutschen Burg im Mittelalter Personen - Gräfin Ludmilla (Sopran)
- Heribert von Lüdenstein, ihr Ehemann, Graf und Feldherr (Bass)
- Astolf von Reisenberg, ein Ritter (Tenor)
- Helene, seine Frau (Sopran)
- Isella, Zofe der Gräfin Ludmilla (Sopran)
- Udolin, Page des Grafen Heribert (Tenor oder Mezzosopran)
- Luitgarde, eine Rittersfrau (Alt)
- Camilla, eine weitere Rittersfrau (Alt)
- Ritter und verschworene Frauen (Chor)
Die Verschworenen (original: Die Verschwornen, Zensurtitel: Der häusliche Krieg) ist ein einaktiges Singspiel mit gesprochenen Dialogen von Franz Schubert (D 787). Das Libretto verfasste Ignaz Franz Castelli. Als Vorlage diente ihm die Komödien Lysistrata und Frauenvolksversammlung des Aristophanes.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung und Uraufführung
Als sicher kann gelten, dass das von der Administration der Wiener Hofoper bestellte Singspiel im Frühjahr 1823 entstand, Castellis Libretto war Ende 1822 im Druck erschienen. Über eine Aufführung zu Schuberts Lebzeiten sind jedoch nur undeutliche Angaben erhalten, die auf eine Schulaufführung mit Klavierbegleitung hinweisen. Schubert resignierte, als er erfuhr, der Berliner Komponist Georg Abraham Schneider habe mit seiner zeitgleich entstandenen Vertonung Anfang 1824 in Berlin einen Erfolg errungen.
Die konzertante Uraufführung erfolgte am 1. März 1861 durch den Wiener Singverein im alten Musikvereins-Gebäude in den Tuchlauben, die szenische am 29. August 1861 in Frankfurt am Main.
Handlung
Da Heribert von Lüdenstein und seine Mannen ihre Burgfrauen allein zurückgelassen haben und einen Kreuzzug ins Heilige Land unternahmen, beschließen die Frauen, ihren Männern künftig jeden Liebesbeweis zu verweigern. Bei der Frauen-Versammlung unter der Leitung von Ludmilla ist jedoch auch der als Frau verkleidete Knappe Udolin zugegen, der die Pläne seinem Herrn Heribert preisgibt. Nun beschließen die gerade heimgekehrten Männer, zu tun, als ob sie sich für ihre Frauen gar nicht mehr interessieren würden. Aber ein junges, sehr hitzig ineinander verliebtes Ehepaar namens Helene und Astolf lässt sich nicht disziplinieren und bricht damit die Fronten auf. Nach und nach versöhnen sich Frauen und Männer wieder.
Literatur
- Fritz Racek: Franz Schuberts Singspiel „Der häusliche Krieg“ und seine jetzt aufgefundene Ouvertüre. In: Biblos, Jg. 12 (1963), S. 136-143, ISSN 0006-2022.
- Robert Olaf de Clercq: L’Itinéraire Vienne-Paris-Vienne d’un opéra-comique de Franz Schubert. „La Croisade des Dames“, opéra-comique en un acte. Paroles françaises de Victor Wilder. In: Cahiers F. Schubert, Heft 2 (1993), S. 27-47 ISSN 1168-9501.
- T. G. Waidelich: Die Verschwornen, „umsonst komponirt“? Ignaz Franz Castellis Libretto-Adaption der Lysistrata, vertont von Franz Schubert und Georg Abraham Schneider. In: Schubert-Jahrbuch. Bärenreiter-Verlag, Kassel 1996, S. 41-60. ISSN 1611-6291
- T. G. Waidelich: Dem Biedermeier entronnen? Bearbeitungen und Inszenierungen von Schuberts Bühnenwerken. In: Elizabeth N. McKay, Nicholas Rast (Hrsg.): Schubert durch die Brille, Bd. 21. Tutzing 1998, S. 26-38. ISSN 1611-6291
- Simone Beta: Aristofane a Vienna. Le congiurate di Franz Schubert. In: Quaderni Urbinati di Cultura Classica NS 67 (2001), Heft 1, S. 143-159. ISSN 0033-4987.
Weblinks
- Die Verschworenen bei Zazzerino (Webarchiv)
- Diskographie zu „Die Verschworenen“ auf Basis der MGG bei Operone
Kategorien:- Oper nach Titel
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