- Diehl BGT Defence
-
Diehl BGT Defence GmbH & Co. KG Unternehmensform GmbH & Co. KG Gründung 2004 Unternehmenssitz Überlingen, Deutschland Unternehmensleitung Thomas Bodenmüller, Geschäftsführer
Peter Ibbeken, SprecherMitarbeiter > 1630 [1] Umsatz 420 Mio. EUR (2008) Branche Rüstungsindustrie Produkte Lenkwaffen, Munition
Website Die Diehl BGT Defence GmbH & Co. KG ist ein deutsches Unternehmen der Rüstungsindustrie mit Sitz in Überlingen am Bodensee in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen entstand am 17. September 2004, als sich die Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH mit der Diehl Munitionssysteme GmbH & Co. KG vereinigte; beide waren 100%-ige Töchter der Diehl Stiftung & Co. KG. Die Bodenseewerk Gerätetechnik GmbH wurde 1989 von der Diehl-Gruppe erworben.
Die Diehl Munitionssysteme haben ihren Ursprung noch vor dem Zweiten Weltkrieg, als das Metallwerk von Diehl als kriegswichtiger Betrieb eingestuft wurde und mit der Produktion von Zündern und Patronen begann.
Ab 1960 war die Bodensee Gerätetechnik Generalunternehmer für das europäische Produktionsprogramm des Luft-Luft-Flugkörpers Sidewinder AIM-9B. Aus dieser Erfahrung wurde ein fortschrittlicher Zielsuchkopf entwickelt, der jetzt vermarktet wird. Diehl BGT ist deswegen Generalunternehmer und Projektkoordinator bei dem Luft-Luft-Raketenprogramm IRIS-T. Im Jahr 2005 stellte die Firma den Superkavitationstorpedo Barracuda vor. Der Geschäftsbereich „Regelung & Navigation“ der Bodenseewerk Gerätetechnik war auch Lieferant von Avionik-Systemen, etwa für den Airbus. Er verschmolz 2001 mit VDO Luftfahrt GmbH zur Diehl Avionik Systeme GmbH. 2006 erfolgte die Fusion mit der Diehl Luftfahrt Elektronik GmbH zur Diehl Aerospace GmbH.
Aktivitäten
Vom Zielsuchkopf-Flugkörper sollen bis zum Jahr 2011 insgesamt 4000 Stück geliefert werden. Für die Deutsche Marine wird die Rakete IDAS zur Hubschrauberbekämpfung entwickelt.
Das Produktportfolio beinhaltet neben herkömmlicher und intelligenter Munition vor allem Raketen zur Bekämpfung von Luft-, Boden- und Seezielen.
Kritik
Im März 2009 wurde bekannt, dass der Journalist Stefan Aigner von Diehl verklagt wurde, weil er in seinem Weblog Teile von Diehls Produktsortiment als Streubomben bezeichnete[2]. Das Gerichtsverfahren endete mit einem Vergleich, da Aigner sich laut des Gerichts nicht differenziert genug ausdrückte. Die Kritik Aigners steht im Zusammenhang mit dem Verbot von Streumunition. Der Vertrag über das Verbot wurde von 100 Ländern im Dezember 2008 in Oslo unterzeichnet.
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.