Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung

Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung

Die Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung ist ein Verlag mit Sitz in Mainz.

Die Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung ist Trägerin eines der ältesten Verlagsnamen Deutschlands. Sie wurde 1765 von Johann Christian Dieterich in Göttingen gegründet, einer der berühmtesten Autoren dieses Hauses war Georg Christoph Lichtenberg. Im 19. Jahrhundert wechselte der Verlag mehrmals den Besitzer. 1927 kaufte Wilhelm Klemm (1881-1968), der Inhaber des Leipziger Kommissionshauses Carl Friedrich Fleischer, die Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung. 1937 begann Klemm in Zusammenarbeit mit dem Philologen Rudolf Marx die Herausgabe der "Sammlung Dieterich", die sich während der NS-Zeit mit ihren philosophisch, kulturgeschichtlich und literarisch wertvollen Bänden der humanistischen Tradition verpflichtet wusste.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs existierte die "Sammlung Dieterich" in geteilter Form weiter: Die Leipziger Bände wurden in der DDR weiterhin von Marx betreut, Wilhelm Klemm übersiedelte nach Wiesbaden und setzte hier seine verlegerische Tätigkeit fort, bis er die in seiner Verantwortung verbliebenen Bände der "Sammlung Dieterich" dem Carl Schünemann Verlag in Bremen verkaufte.

1982 erfolgte die Wiederbegründung der Dieterich’schen Verlagsbuchhandlung in Mainz durch Alfred Klemm, Herausgeber der "Zeitschrift für Naturforschung" und Sohn Wilhelm Klemms. Geleitet wird der Verlag von Hannelore Klemm. Der philosophisch-weltoffene Geist Lichtenbergs und der Anspruch der Sammlung Dieterich waren die Leitideen, die im Blick auf die Rolle des Buches im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts neu auszulegen waren. Galt der erste, 1985 erschienene Band des neuen Verlagsprogramms noch dem von Wilhelm Klemm zusammengetragenen „Hausschatz“ deutscher Lyrik, so spannte man bereits mit dem zweiten Band den Bogen bis nach Japan.


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