Dinge der Zeit

Dinge der Zeit

Dinge Der Zeit - Hefte für inhaltliche Demokratie ist eine basisdemokratisch orientierte Theoriezeitschrift mit libertären Inhalten. Die Zeitschrift wurde von linken, deutsch-jüdischen Emigranten in den USA um den ehemaligen libertären Trotzkisten Joseph Weber (1901-1959) 1947 gegründet. Sie erschien im Londoner Verlag Contemporary Press, dort erschien auch die englischsprachige Schwesterzeitschrift "Contemporary Issues" a magazine for a democracy of content. Die an der Zeitschrift beteiligten Emigranten lebten u.a. in New York, London, Johannesburg und Zürich und verfassten ihre Artikel in der Regel unter Decknamen. An der ersten Nummer schrieben Joseph Weber (unter dem Pseudonym Ernst Zander) und Ulrich Jacobs (unter dem Pseudonym Paul Brass) mit. Themen der Ausgaben im ersten Jahr waren unter anderem Deutschland und die Weltentwicklung, Kurt Tucholskys Erbe, Kollektivschuld und Marshallplan, Der Ring der Nibelungen, Warnung vor einem linken Nationalismus, Für eine Lösung der Palästinafrage. 1962 erschien eine Ausgabe zum Eichmann-Prozess.

Ab der Nummer 55 (April 1992) wird Dinge der Zeit vom Trotzdem Verlag herausgebracht. In den Ausgaben 55 bis 58/59 (Aug. 1997) finden sich u.a. auch Beiträge von Noam Chomsky.

Die Auflage beträgt 3000-4000. Das Format ist Din-A-5 und umfasst ca. 90 Seiten.

Literatur

  • Marcel van der Linden: Wider den gesellschaftlichen Rückschritt: Die Bewegung für inhaltliche Demokratie, 1947-1964, in: Angelika Ebbinghaus und Karl Heinz Roth (Hrsg.): Grenzgänge (1999) Lüneburg: Zu Klampen Verlag, 222-237, 425-429.
  • Joseph Weber: "'Dinge der Zeit'. Kritische Beiträge zu Kultur und Politik". (Vorwort Michael Schneider) (Darin u.a. Webers programmatischer Text: "Die große Utopie").Argument Verlag, 322 Seiten, Hamburg 1995.
  • Max Laufer: "Unter stalinistischer Diktatur". Edition Wahler, Grafenau 2006. ISBN 3-938145-02-1.
  • Paul Brass/Moshe Zuckermann/Noam Chomsky: "Friedensaussichten im Nahen Osten. Israel und Palästina im Spannungsfeld internationaler Interessen". Trotzdem Verlag, Grafenau 2003.
  • Marcel van der Linden: The Prehistory of Post-Scarcity Anarchism: Josef Weber and the Movement for a Democracy of Content (1947-1964), Anarchist Studies, vol.9, no.2 (Cambridge, 2001) p. 127-145.

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