- Im Lauf der Zeit
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Filmdaten Originaltitel Im Lauf der Zeit Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1976 Länge 168 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Wim Wenders Drehbuch Wim Wenders Produktion Wim Wenders Musik Axel Linstädt Kamera Robby Müller Schnitt Peter Przygodda Besetzung - Rüdiger Vogler: Bruno
- Hanns Zischler: Robert
- Lisa Kreuzer: Pauline
- Rudolf Schündler: Roberts Vater
- Hans Dieter Trayer: Paul
- Marquard Bohm: Mann der seine Frau verlor
- Franziska Stömmer: Kinobesitzerin
Im Lauf der Zeit ist ein Roadmovie von Wim Wenders aus dem Jahre 1976.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zwischen zwei Männern. Der eine, Bruno, zieht durch die Lande und repariert Kinoprojektoren, der andere, der suizidgefährdete Robert, hat sich soeben von seiner Frau getrennt. Sie lernen sich kennen und begeben sich mit einem Truck auf eine lange Reise über die staubigen Straßen entlang der damaligen deutsch-deutschen Grenze. Beide, einsam und introvertiert, sehnen sich nach weiblicher Gesellschaft, können jedoch weder mit noch ohne Frauen leben.
Doch ist dies nicht das einzige Thema des Films, es geht hier ebenso um das generelle Problem, miteinander zu kommunizieren, und um die Amerikanisierung des deutschen Lebens. Nicht zufällig antwortet Robert auf Brunos Anekdote, dass er einmal während eines Streits mit einer Frau die Melodie des Elvis Presley Songs Mean Woman Blues im Ohr hatte: „Die Amerikaner haben unser Unterbewusstsein kolonialisiert“.
Im „Lauf der Zeit“ gibt es auch eine Art Theater auf dem Theater, oder besser gesagt: Kino im Kino. Wenders liegt der Zustand dieser Kunstform natürlich ganz besonders am Herzen. Dass viele Lichtspieltheater auf dem Lande schließen müssen, wenn sie nicht irgendwelchen Verleih-Schrott zeigen, tut ihm weh. Er lässt eine Kinobesitzerin vom alten Schlage philosophieren über den Film als „Kunst des Sehens“. Sie sagt: „So wie es jetzt ist, ist es besser, es gibt kein Kino mehr, als dass es ein Kino gibt, wie es jetzt ist.“ Von der Neonschrift eines Lichtspieltheaters mit dem Namen „Weiße Wand“ funktionieren nur noch die Buchstaben „ww - e, n, d.“ wie wim wenders end
Filmtechnik
Der Film ist in Schwarzweiß gedreht, im Format Breitwand 1: 1,66 – was passend zum Thema des Films auch in den Titeln erwähnt wird.
Auszeichnungen und Nominierungen
- Filmfestival von Cannes 1976: FIPRESCI-Preis (Fédération Internationale de la Presse Cinématographique) und Nominierung für die Goldene Palme
- Deutscher Filmpreis 1977 in Gold (Preishöhe 250.000 DM)
Sonstiges
In seinem Dokumentarfilm Weiße Wände (Deutschland 1994/95, 57 min, Erstausstrahlung am 16. Juli 1995 auf arte) begibt sich der Regisseur Mike Schlömer 20 Jahre später entlang der verschwundenen innerdeutschen Grenze auf die Suche nach den Kinos zwischen Lüneburg und Hof, in denen Wim Wenders seinen Film drehte.[1]
Der bei der ersten FSK-Prüfung am 17. Februar 1976[2] ab 18 Jahre eingestufte Film ist seit einer erneuten FSK-Prüfung am 1. August 2005[3] ab 6 Jahre freigegeben.
Weblinks
- Im Lauf der Zeit in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Im Lauf der Zeit bei filmportal.de (u.a. zeitgenössische Rezensionen, Uraufführungsplakat, Fotos)
- www.reverse-angle.com – Der Verleih, mit vielen Fotos
Quellen
- ↑ Mario Schrader Kleine Kinos ganz groß. Ein Streifzug durch 100 Jahre Kinogeschichte im Landkreis Helmstedt. BoD, 2009, S. 136 ff.
- ↑ http://www.filmportal.de/df/08/Credits,,,,,,,,B1E3D2E4B4C8421F8E7D80D86D5DD80Ccredits,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html
- ↑ http://www.spio.de/fskonline/PDF/0508/48024VDVD.pdf
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