- DinoPark
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DinoPark (auch bekannt unter dem englischen Originaltitel Jurassic Park) ist ein Thriller des US-amerikanischen Schriftstellers Michael Crichton aus dem Jahre 1990. Crichton warnt in dem Roman vor menschlichem Überlegenheitsdenken gegenüber der Natur sowie den nicht abschätzbaren Risiken der Gen-Technologie und stellt eine Katastrophe mit geklonten Dinosauriern dar. Anschaulich wird an diesem Beispiel vorgeführt, wie Sicherheits- und Kontrollsysteme durch banale Ursachen, unternehmerische Profitgier und persönliche Raffsucht versagen, nicht ausreichen und umgangen werden können.
Die Verfilmung Jurassic Park unter der Regie von Steven Spielberg kam 1993 in die Kinos. Sie weicht an einigen Stellen sehr von der Vorlage ab und nimmt andere Wendungen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Dinosaurier-besessene Senior und Multimilliardär John Hammond verwirklicht einen Kindheitstraum: 150 Meilen westlich der Küste von Costa Rica baut er auf der Insel Isla Nublar einen modernen Freizeitpark mit lebenden Attraktionen auf. Währenddessen kommt es immer wieder zu Sichtungen von kleinen Echsen, die Kinder und Babys beißen. Auch ein Arbeiter von der Insel wird auf seltsame Weise tödlich verletzt.
Kurz vor Eröffnung des Parks lädt John Hammond einige der besten Wissenschaftler der Welt, darunter den Paläontologen Dr. Alan Grant, die Paläobotanikerin Ellie Sattler, den Chaostheoretiker Ian Malcolm und den Anwalt Donald Gennaro ein, seinen Park zu besichtigen und das, was seine Gentechniker erschaffen haben: lebendige Saurier.
Auch seinem Dino-begeisterten Enkel Tim und dessen kleiner Schwester Lex möchte er die private Vorführung des Parks nicht vorenthalten. Doch was Ian Malcolm schon lange ahnte und der naive Hammond nicht einsehen wollte, wird Wirklichkeit.
Es reicht laut Chaostheorie nur eine Kleinigkeit, um alles aus der Bahn zu werfen. Mit der Bestechlichkeit eines Programmierers nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Durch eine Abfolge scheinbar harmloser Zufälle bahnt sich das Chaos seinen Weg, bis hin zum Totalzusammenbruch der Stromversorgung und sämtlicher Kontrollsysteme. Ohne Elektrozäune können sich die Saurier nun frei im Park bewegen. Besonders die intelligenten Velociraptoren und der ausgewachsene Tyrannosaurus halten nicht nur den obersten Parkwächter und ehemaligen Großwildjäger Robert Muldoon auf Trab. Doch mit der vom sorglosen Hammond geizig bemessenen Notfallausrüstung und ohne jeglichen Strom scheint eine Wiederherstellung der Ordnung unmöglich.
Im Laufe des Chaos offenbart sich ein weiterer Schrecken. Auf Grund eines geringen Fehlers in der Dino-DNA können sich diese entgegen allen genetischen Maßnahmen ungehindert fortpflanzen. Hinter der streng kontrollierten Fassade des Parks hat sich somit im Laufe der Zeit ein unbemerktes Potenzial an Gefahr entfaltet.
Schon bald beginnt ein Kampf ums Überleben, der seine Opfer nicht nur unter „Hammonds Lieblingen“ fordert. Am Ende können nur Grant, Sattler, Gennaro, Malcolm und Hammonds Enkel entkommen und werden von Regierungsbehörden in Gewahrsam genommen. Die costa-ricanische Luftwaffe bombardiert Isla Nublar mit Napalm, um die Saurier auszulöschen. Doch gibt es das Gerücht, dass einige Exemplare auf das Festland entkommen seien und dort überlebt hätten.
Hauptdarsteller
Die Vielfalt der Dinosaurier wird von Crichton am Beispiel von 15 Arten mit ihren besonderen Eigenschaften dargestellt. Dabei wurden auch weniger bekannte Arten einem breitem Publikum vorgestellt. Ein ausgewachsener und ein halbwüchsiger Tyrannosaurus rex verkörpern den Typus des riesigen Fleischfressers. Eine Gruppe von Velociraptoren (oft verkürzt als Raptor benannt) treten als mannsgroße, intelligente und in Rudeln jagende Fleischfresser auf. Die Rolle der Aasbeseitigung wird von den hühnergroßen Procompsognathen übernommen, deren Biss noch lebende, aber wehrlose Opfer in einen Trance-Zustand versetzt. Sie werden verkürzt als Compys bezeichnet und besiegeln in Crichtons Buch das Schicksal des einen Hang herunter gestürzten Projektinvestors Hammond. Schließlich haben die Dilophosaurier die Eigenschaft, ihre Opfer durch Anspucken wehrlos und blind zu machen, bevor sie diese auffressen. Neben diesen die Handlung dominierenden Arten kommen noch Maiasaurier, Stegosaurier, Triceratopsiden, Othnielia, Apatosaurier, Hadrosaurier, Pterosaurier, Hypsilophodons, Euoplocephali, Styracosaurier und Callovosaurier vor.
In der Fortsetzung des Romans (Vergessene Welt) stellt sich heraus, dass auch Chaostheoretiker Ian Malcolm überlebt hat, obwohl das Ende von DinoPark den Eindruck vermittelt, er sei getötet worden.
Hintergrund
Die Geschichte entstand laut Crichton aus seiner Sorge, um die zunehmende "Wissenschaftsgläubigkeit" der Menschen. Crichton meinte "Ich bin davon überzeugt, dass es sich bei der Wissenschaft um ein wunderbares, mächtiges - jedoch eindeutig begrenztes - Werkzeug handelt"[1]
Crichton greift aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft auf und spinnt sie weiter. So stellt der Mathematiker Ian Malcolm Elemente aus der Chaostheorie vor und beschreibt, dass schon Kleinigkeiten den Vergnügungspark zum Scheitern verurteilen („Das Leben findet einen Weg“).
Der Paläontologe Alan Grant stellt eine Theorie für eine bedeutsame Ähnlichkeit zwischen Dinosauriern und Vögeln vor.
Für die Tiere benötigte Dinosaurier-DNA beziehen die Wissenschaftler um Henry Wu aus dem Blut von Stechmücken, die in Bernstein eingeschlossen waren. Damit sich die Tiere nicht selbstständig fortpflanzen, schaffen sie nur weibliche Dinosaurier und komplettieren die bruchstückhafte DNA durch Erbinformationen heutiger Frösche und anderer Tiere. Die Frosch-DNA stellt sich allerdings später als Fehler heraus, denn einige Amphibienarten, unter anderem auch Frösche, besitzen die Fähigkeit, ihr Geschlecht zu ändern, wenn es an Partnern des anderen Geschlechts mangelt. So können sich die Dinosaurier letztendlich doch vermehren.
Aus der vervollständigten DNA erzeugen die Wissenschaftler ihre Embryonen, die in Eiern ausgebrütet werden. Wie man von der sequenzierten DNA zu einem tatsächlichen Strang und später gar zum Embryo kommt, lässt der Autor allerdings aus.
Das Buch gilt als eines der besten von Michael Crichton und wurde insbesondere durch die Verfilmung unter dem englischen Originaltitel „Jurassic Park“ zum Bestseller.
Ausgaben
- Michael Crichton: DinoPark, Droemer Knaur 1991 - ISBN 3-426-19290-X
- Michael Crichton: Jurassic Park, Droemer Knaur 1998 - ISBN 3-426-71127-3
- Michael Crichton: DinoPark, Droemer Knaur 1998 - ISBN 3-426-60021-8
- Michael Crichton: Jurassic Park, Weltbild 2005 - ISBN 3-89897-118-X
- Michael Crichton: Jurassic Park, Goldmann 2007 - ISBN 3-442-46437-4
Zitat
- »Wissenschaftler konzentrieren sich nur darauf, ob sie etwas tun können, und stellen sich nie die Frage, ob sie es tun sollten.« (Dr. Ian Malcolm, Chaos-Theoretiker im Roman)
Einzelnachweise
- ↑ Bonusmaterial der DVD Jurassic Park unter "Produktionsnotizen"
Kategorien:- Literarisches Werk
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