- Direktpositiv
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Als Direktpositiv-Verfahren bezeichnete man in der Frühzeit der Fotografie Verfahren, bei denen ein Negativ erzeugt wird, das als Unikat genutzt wird. Die positive Bildwirkung wird durch Aufbringung des Negativs auf einen dunklen Hintergrund erzielt. Das Negativ erscheint aufgrund des Dunkelfeldprinzips vor einem dunklen Hintergrund als Positiv.
Auch einige heutige Verfahren wie das Ilfochrome Classic werden als Direktpositiv-Verfahren bezeichnet; sie dienen dem Anfertigen von Abzügen von Diapositiven und Aufsichtsvorlagen; dabei wird mit speziellem Fotomaterial ein positives Abbild der Vorlage erzeugt.
Verfahren
Die Direktpositiv-Verfahren der Kollodium-Periode (etwa zwischen 1850 und den 1930er Jahren) "bilden [...] gewissermaßen die Brücke von der Daguerreotypie zum Papierbild" (Baatz). Das erste Direktpositiv-Verfahren wurde bereits 1840 von Hippolyte Bayard beschrieben.
Die heutigen Direktpositiv-Verfahren basieren beispielsweise auf dem Silberfarbbleichverfahren (Ilfochrome Classic). Alle derartigen Verfahren nutzen – im Gegensatz zu fotografischen Reproduktionstechniken wie Fotopolymerisation, Fotochromie oder Diazotypie – silberhaltige Materialien.
Varianten
Die wichtigsten klassischen Disktpositiv-Verfahren sind:
- Ambrotypie (bzw. Melanotypie)
- Pannotypie
- Ferrotypie (bzw. Tinytype)
Siehe auch
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