- Dirnitz
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Die Dürnitz (von slawisch dorniza „beheizbare Stube“), auch Dirnitz oder Türnitz genannt, ist der heizbare Bereich einer mittelalterlichen Burganlage, der meist einen einzigen großen Raum im Erdgeschoss des Palas umfasste. Oft war dieser aufwändig ausgestattet und besaß ein dekoratives Gewölbe. Gelegentlich wird auch die Kemenate oder ein ganzer Saalbau damit bezeichnet.
Ab Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Dürnitz, wenn sie als Aufenthalts- und Versammlungsraum oder als Gerichtssaal genutzt wurde, bisweilen auch Hofstube genannt.
Typische Beispiele für eine Dürnitz finden sich unter anderem auf der Wartburg und der Burg Heinfels. Die Dürnitz der Burg zu Burghausen ist eines der seltenen Beispiele, bei dem sich der beheizbare Saal in einem Obergeschoss befindet.
Literatur
- Horst Wolfgang Böhme, Reinhard Friedrich, Barbara Schock-Werner (Hrsg.): Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen. Philipp Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-010547-1, S. 113.
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