- Dis Manibus
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DIS MANIBUS (lateinisch den Totengöttern/Totengeistern) ist eine häufig auf Grabtafeln des Römischen Reiches zu findende Inschrift. Häufig wird sie ergänzt von SACRUM, also: den Totengöttern geweiht; oftmals ist sie mit DM abgekürzt.
DIS MANIBUS kommt als einleitende Formel in den tituli sepucrales frühestens ab etwa der Mitte des 1. Jh. v. Chr. vor, während die Formel in sigla, D M, erst in den Inschriften ab der Mitte des 1. Jh. n. Chr. vorzukommen scheint. Die Formel wird erst in der Periode vom 2. Jh. n. Chr. an gewöhnlich.
Mit Manen bezeichneten die Römer die Geister ihrer Toten.Literatur
- Ferdinand Becker: Die heidnische Weiheformel D. M (DIIS MANIBUS sc. SACRUM) auf altchristlichen Grabsteinen. Ein Beitrag zur Kenntniß des christlichen Altherthums. A. Reisewitz, Gera 1881
- Wolfgang Rathsam: Dis Manibus. Den Totengeistern. In: Gunzenhäuser Heimatbote 10/17, S. 1–3, Gunzenhausen 1994
- Leonard Victor Rutgers: Appendix: Dis Manibus in Jewish Inscriptions from Rome, in: ders., The Jews in Late Ancient Rome: Evidence of Cultural Interaction in the Roman Diaspora, S. 269-272, Brill, Leiden (u. a.) 2000
Weblinks
- http://imperiumromanum.com/religion/antikereligion/manes_01.htm zur Wortherkunft
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