- Dittomark
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Als Unterführung wird die Ersparung von sich in mehreren Zeilen einer tabellen- oder stichwortartigen Aufzählung wiederholenden Wörtern bezeichnet, die durch Unterführungszeichen angezeigt wird.
Inhaltsverzeichnis
Unterführung im engeren Sinne
Typographische Grundregeln
Während in handschriftlichen Aufzeichnungen als Unterführungszeichen seit langem zwei parallele, fast senkrechte, leicht schräge Striche üblich sind, wird, da eine entsprechende Bleiletter in der Regel nicht verfügbar war, im Buchsatz traditionell das Anführungszeichen (") benutzt, und zwar in Deutschland und Österreich das untere Gänsefüßchen („), in der Schweiz das dort gebrauchte schließende Anführungszeichen (»).
Jedes einzelne Wort muss unterführt werden, wobei das Unterführungszeichen im Schreibmaschinensatz am Anfang und im Buchsatz in der Mitte des zu unterführenden Wortes steht. Zahlen und dazugehörige Maßeinheiten dürfen nicht unterführt werden. Satzzeichen hingegen werden ohne eigenes Unterführungszeichen mitverstanden.
Beispiele
aus dem Schreibmaschinensatz
"-
1 Druckerkabel, parallel, 1,5 m 1 " USB, 1,5 m 1 " " 7 m
aus dem deutschen Buchsatz
„-
Bottrop- Eigen „ Fuhlenbrock „ Vonderort
-
Oberhausen- Osterfeld „ Sterkrade
aus dem schweizerischen Buchsatz
»-
Zürich- Affoltern » Altstetten » Höngg
-
Winterthur- Mattenbach » Veltheim
Unterführung bei mehreren Wörtern
Auch bei mehreren zusammengehörigen Wörtern ist laut Duden und DIN 5008 jedes Wort einzeln zu unterführen:
-
von Knoblauch zu Hatzbach, Hans Caspar, geb. 1719, gest. 1793 „ „ „ „ Karl, „ 1756, „ 1794
In vielen Büchern findet man jedoch auch Abweichungen von dieser Regel:
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von Knoblauch zu Hatzbach, Hans Caspar, geb. 1719, gest. 1793 — „ — Karl, „ 1756, „ 1794
Wiederholung übergeordneter Stichwörter
Bei hierarchisch geordneten Listen können übergeordnete Stichwörter laut Duden durch den Bindestrich (-), in der Praxis häufig durch den Geviertstrich (—) und (besonders in Wörterbüchern) durch die Tilde (~) ersetzt werden.
Beispiele
laut Duden mit Bindestrich
-- Russisch
- -, Literatur bis 1900
- -, Literatur ab 1900
- -, Grammatiken und Wörterbücher
- -, Sprachwissenschaft
mit Geviertstrich
—- Russisch
- —, Literatur bis 1900
- —, Literatur ab 1900
- —, Grammatiken und Wörterbücher
- —, Sprachwissenschaft
in einem Wörterbuch mit Tilde
~- Kern m seed, kernel, core
- ~fach n basic subject
- ~gehäuse n core
in Bibliographien
In Bibliographien und Literaturverzeichnissen wird der Name eines Autors, von dem mehrere Werke zitiert werden, häufig durch Bindestrich (-), Geviertstrich (—), überlangen Gedankenstrich (———) oder überlangen Unterstrich (____) eingespart:
Keipert, Helmut (2000). Herders "Slaven-Kapitel" in der "Danica Horvatska, Slavonska i Dalmatinska" (1835). In: Slavische Literaturen im Dialog. Festschrift für R. Lauer zum 65. Geburtstag. Wiesbaden. S. 131–140. ———— (2006). Das "Sprache"-Kapitel in August Ludwig Schlözers "Nestor" und die Grundlegung der historisch-vergleichenden Methode für die slavische Sprachwissenschaft. Göttingen.
Unicode
〃Das Unicodezeichen für die Unterführung in der chinesischen Schrift ist U+3003 (〃 – DITTOMARK).[1]
Literatur
- „Unterführungszeichen“, in: Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 24.Aufl., Mannheim u. a. 2006, S. 120.
Einzelnachweise
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