- Diözese Würzburg
-
Karte Basisdaten Staat Deutschland Kirchenprovinz Bamberg Metropolitanbistum Erzbistum Bamberg Diözesanbischof Friedhelm Hofmann Weihbischof Ulrich Boom Emeritierter Diözesanbischof Paul-Werner Scheele Emeritierter Weihbischof Helmut Bauer Generalvikar Karl Hillenbrand Fläche 8.532 km² Dekanate 22 (31.12.2007 / AP 2008) Pfarreien 619 (31.12.2007 / AP 2008) Einwohner 1.341.481 (31.12.2007 / AP 2008) Katholiken 854.106 (31.12.2007 / AP 2008) Anteil 63,7 % Diözesanpriester 567 (31.12.2007 / AP 2008) Ordenspriester 195 (31.12.2007 / AP 2008) Ständige Diakone 55 (31.12.2007 / AP 2008) Katholiken je Priester 1.121 Ordensbrüder 353 (31.12.2007 / AP 2008) Ordensschwestern 1.069 (31.12.2007 / AP 2008) Ritus Römischer Ritus Liturgiesprache deutsch Kathedrale Dom St. Kilian Webpräsenz www.bistum-wuerzburg.de Kirchenprovinz Das Bistum Würzburg (lat.: Dioecesis Herbipolensis) ist eine Diözese in Franken, Bayern. Es wurde 741 gegründet und war im Hochmittelalter ein bedeutender Machtfaktor des römisch-deutschen Reichs. Seit 1822 gehört es zur Kirchenprovinz Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Das Christentum wurde in den Jahren 686 bis 689 von den irischen Wandermönchen Kilian, Kolonat und Totnan in die Region gebracht.
Das Bistum Würzburg selbst wurde im Jahr 741 von Bonifatius gegründet. Erster Bischof war Burkard. Der Sprengel erstreckte sich damals vom Rennsteig und der Fulda im Norden bis zur Linie Lauffen - Ellwangen - Feuchtwangen - Roßtal im Süden. Die Westgrenze lag an der östlichen Seite des Mainvierecks, im Osten ging es ohne feste Begrenzung bis über die Mainquellen hinaus. Am Ende des 8. Jahrhunderts wurde Würzburg Suffraganbistum des von Karl dem Großen zum Erzbistum erhobenen Mainz (→ Kirchenprovinz Mainz).
Das zweite Jahrtausend
Im Jahre 1007 erwirkte König Heinrich II. die Bildung des neuen Bistums Bamberg im Wesentlichen aus Teilen des Bistums Würzburg.
Ende des 12. Jahrhunderts erreichte Würzburg eine weitgehende Unabhängigkeit von den Stiftsvögten, vor allem der Grafen von Henneberg. Durch ein Privileg Kaiser Friedrich Barbarossas geht die Herzogswürde von Franken auf die Bischöfe von Würzburg über. Würzburg entwickelt sich zu einem bedeutenden Fürstbistum.
Mitte des 13. bis Mitte des 15. Jahrhunderts kam es zu einer drückenden Verschuldung des Hochstifts, so dass sogar 1441 dessen Abtretung an den Deutschen Orden erwogen wurde. Der Einfluss des sich aus der Ritterschaft rekrutierenden Domkapitels stieg. Nach dem 30-jährigen Krieg errichteten die Fürstbischöfe zahlreiche Barockbauten, so die Würzburger Residenz. Nach der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 und der Neugründung im Jahre 1821 gehörte das Bistum der Kirchenprovinz Bamberg an.
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete neben der Teilung Deutschlands auch die Teilung einiger Bistümer, deren Wirkungsbereich sich auch auf Gebiete der neu entstandenen DDR erstreckte. Betroffen war auch die Würzburger Diözese, deren südthüringischer Teil um Meiningen, seit dem Jahre 1007 zum Bistum Würzburg gehörig, in der DDR lag. Im Jahre 1973 wurden auf päpstliches Dekret die thüringischen Teile der Bistümer Fulda und Würzburg zum Bischöflichen Amt Erfurt-Meiningen mit Sitz in Erfurt zusammengeschlossen. Dieses Bischöfliche Amt wurde im Jahre 1994 zum Bistum Erfurt erhoben.
Von 1971 bis 1975 fand im St.-Kilians-Dom die Würzburger Synode statt.
Seit 1989 besteht eine Diözesanpartnerschaft zu der tansanischen Diözese Mbinga.
Eine Besonderheit ist die Kuratie Ostheim vor der Rhön, die kirchenrechtlich als ehemalige thüringische Exklave zum Bistum Fulda gehört, aber seit 1945 von der Diözese Würzburg seelsorgerisch betreut wird.
Bistumspatrone
Patron des Bistums Würzburg ist der Hl. Kilian. Seine Weggefährten Kolonat und Totnan sind Mitpatrone des Bistums.
Stiftsvögte bzw. Burggrafen von Würzburg
Burggrafen von Würzburg aus der Familie der fränkischen Babenberger waren:
- Godebold, † nach 1100, 1057 Burggraf von Würzburg, Bruder des Grafen Poppo I. von Henneberg
- Godebold II., † 1144, Burggraf von Würzburg, Sohn Godebolds I.,
- Berthold, † 1157, Burggraf von Würzburg, Sohn Godebolds II., Bruder des Grafen Poppo II. von Henneberg und des Bischofs Gebhard († 1159), Stammvater der weiteren Grafen von Henneberg
Siehe auch
- Liste der Bischöfe von Würzburg
- Liste der Würzburger Domherren
- Bistum Bamberg
- Liste der Erzbischöfe und Bischöfe von Bamberg
- Liste fränkischer Rittergeschlechter
- Kirchengebäude im Bistum Würzburg
Dekanate
- Alzenau
- Aschaffenburg Ost
- Aschaffenburg Stadt
- Aschaffenburg West
- Bad Kissingen
- Rhön-Grabfeld ohne Ostheim v.d. Rhön (zum Bistum Fulda)
- Schweinfurt/Nord
- Schweinfurt/Stadt
- Schweinfurt/Süd
- Würzburg links des Mains
- Würzburg rechts des Mains
- Würzburg/Stadt
Quellen
- Anna Schiener: Kleine Geschichte Frankens. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 2008. ISBN 978-3-7917-2131-6
Weblinks
- http://www.bistum-wuerzburg.de/
- Eintrag auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Bistum Würzburg bei www.mittelalter-genealogie.de
- Internetseelsorge
- Karolingische Schenkungen an das Bistum Würzburg bei www.weyer-neustadt.de
- Missionare in Franken: Willibrord, Bonifatius, Burkard, Lullus, Megingaud, Willibald ...
Katholische Erzbistümer und Bistümer in DeutschlandErzbistümer: Bamberg | Berlin | Freiburg | Hamburg | Köln | München-Freising | Paderborn
Bistümer: Aachen | Augsburg | Dresden-Meißen | Eichstätt | Erfurt | Essen | Fulda | Görlitz | Hildesheim | Limburg | Magdeburg | Mainz | Münster | Osnabrück | Passau | Regensburg | Rottenburg-Stuttgart | Speyer | Trier | Würzburg
Wikimedia Foundation.