Do Rega Silva

Do Rega Silva

Tita do Rego Silva (* 1959 in Caxias, Maranhão, Brasilien) ist eine in Hamburg lebende bildende Künstlerin, die vor allem mit der Technik Holzschnitt arbeitet. Daneben fertigt sie auch Installationen.

Leben

Nach einem Studium der Touristik 1977-1980 an der UPIS-Brasilia studierte sie 1985 bis 1988 Kunst an der Universität Brasilia. Seit 1988 arbeitet sie als freie Künstlerin in Hamburg.

Ihre kleinen und großen Holzschnitte zeigen oft schlanke langbeinige Menschtiermischwesen, meist miteinander kommunizierend, oft tanzend. Betrachter werden oft an Felszeichnungen, Höhlenzeichnungen, mit ihren Darstellungen des Hirsch- und des Ziegendämons, an tanzende Schamanen erinnert und an die Teufelchen und Götter der synkretischen brasilianischen Kulte. Meist sind die Wesen fröhlich, verspielt und tanzend. Oft spielen auch Tiere in die Szene. Ihre Holzschnitte gestaltet sie meist farbig.

Ihren gegenwärtigen Stil hat die Künstlerin bewusst als Rückkehr zu ihren brasilianischen Wurzeln entwickelt. Ihre Heimatregion in Brasilien beschreibt sie als eine sehr katholische Gegend in der religiöse Geschichten und Mythen nicht nur sehr lebendig sind, sondern von den Menschen als Realität wahrgenommen werden. Für viele Menschen sind diese Geschichten wahr und die Wesen Teil der Realität. Diese phantastische Realität und ihre Buntheit ebenso wie die reale Farbigkeit und Lebendigkeit der Gegend und der Menschen sind die Inspiration ihrer Schöpfungen. Die Menschtiermischwesen und die Teufelchen sind aber reine Phantasieprodukte der Künstlerin und keinen bestimmten Gestalten der populären Geschichten und Mythologien ihrer Heimat zugeordnet. Die Künstlerin gibt ihren Werken keine Titel, weil sie die Reaktionen der Menschen, ihre Kommunikation mit dem Bild nicht vorprägen will.

Ihr Atelier hat die Künstlerin in der Koppel 66, Haus für Kunst und Handwerk, einer ehemaligen Maschinenfabrik in St. Georg an der Koppelstraße, wo seit 1981 zwölf Werkstätten und Ateliers, ein vegetarisches Cafe und das Kunstforum der GEDOK untergebracht sind.

Ausstellungen und Werke (Auswahl)

  • 1994 schuf sie für die Kinderstation eines Krankenhauses einen 44 Meter langen Farbholzschnittfries.
  • 1995 Toi Toi Toi, Grafik in Anima, Museum für Kunst und Gewerbe, ART + CARRY, München, danach Städtisches Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen, danach 1996 Toi Toi Toi, Gutenberg Museum, Mainz
  • 1998 Ausstellung Xilogravura x Holzschnitt, Galerie R. Valentim, Brasília-DF
  • 2002 Einzelausstellung, Praça XV, Galerie Seoul, Brüssel
  • 2002 schuf sie z.B. für das Aarhus-Festival in Dänemark die Installation ALTAR SINCRÉTICO (400 x 400 x 400 cm).
  • Ihre 2003 geschaffene Installation BLUE BOX, ALTAR FÜR MARIA UND IEMANJÁ befindet sich im Besitz des Otto Flath Museums Bad Segeberg.
  • 2004 schuf sie im Auftrag des Welt-Kultur-Forums in Sao-Paulo die Serie "Empfangs-Komitee" mit 25 Holzschnitten im Format 70x300cm.
  • 2004 Elfenreigen, Galerie Mitte, Dresden;
  • 2004 Liebe.Komm, Museum für Kommunikation, Hamburg
  • 2005 Holzweg, Museum der Arbeit, Hamburg, danach Gutenberg Museum, Mainz
  • Xilogravuras - Holzschnitte, 9. Februar bis 15. März 2006, Zollhaus-Galerie, Leer
  • "Ora Bolas!" Holzschnitte • Linolschnitte, 6. bis 27. März, Galerie & Edition Eleonore Wilhelm, Ludwigshafen und 19. Mai 2006 bis 7. Juli 2006, Galerie Witt, Hamburg
  • Am 23./24 September 2006: Handepressendruck in der Speyerer Winkeldruckerey und anschließende Ausstellung im Typographischen Kabinett der Städtischen Galerie im Kulturhof.

Weblinks


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