Dobnagau

Dobnagau

Dobnagau war ein mittelalterlicher Gau im Vogtland, der die späteren Herrschaft Plauen und Voigtsberg (heutiger Stadtteil von Oelsnitz (Vogtland)) umfasste. Er entstand bei der Ostkolonisation und gehörte zum Bistum Naumburg-Zeitz.

Graf Adalbert von Eberstein stiftete in der Nähe seines Schlosses die Plauener Johanniskirche. 1122 wurde sie von Bischof Dietrich I. von Naumburg geweiht. Hierbei wurde das Gebiet erstmals urkundlich als pagus Dobna genannt; mit dem vicus plawe (Ort Plauen). Ihre Burg hatten die Eversteiner zu dieser Zeit vermutlich im Bereich des heutigen Malzhauses. Die Stammburg des Dobnagaues soll sich der Sage nach auf dem Dobenaufelsen im Syratal befunden haben.

Ab 1209 treten die Herren von Weida als Vögte auf, die sich um 1250 in die Linien Weida, Gera und Plauen aufteilten. Den Dobnagau erhielten sie von den Eversteinern als Lehen.


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