- Liste mittelalterlicher Gaue
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Die folgende Liste mittelalterlicher Gaue ist im Aufbau begriffen und daher nicht vollständig.
Sie dient in erster Linie dazu, Bezeichnungen von Landschaften die aus der fränkischen Gauverfassung stammen (siehe auch Gau (Landschaft)) zusammenzustellen, welche zum Teil heute noch allgemein bekannt sind, zum Teil aber auch nur noch regional – vor allem vor dem Hintergrund des Brauchtums – genutzt werden, und deren geographische Zuordnung daher nicht mehr Bestandteil des Allgemeinwissens sein kann, obwohl sie bei Veröffentlichungen üblicherweise als bekannt vorausgesetzt wird.
Die Liste dient auch dazu, Informationen zu Gebieten zu geben (und zu sammeln), zu denen – noch – kein ausreichendes Material vorliegt, um einen eigenen Artikel zu rechtfertigen.
A
- Aachengau - eine aus dem 11. Jahrhundert stammende Bezeichnung für das Land um Aachen
- Aargau - erstmals 763 urkundlich belegt; nicht gebietsidentisch mit dem heutigen Schweizer Kanton Aargau
- Ahrgau - das Gebiet der Ahr im nördlichen Rheinland-Pfalz
- Affagau - Gebiet um Zwiefalten, Riedlingen, Hayingen
- Agradingau - Gebiet im nördlichen Landkreis Emsland und Teil der Niederlande (Westerwolde), zwischen Aschendorf und Meppen.
- Albgau, auch Alpgau - in Südbaden zwischen Wutach, Schwarzwald, Hochrhein und Baar, benannt nach dem Flüsschen Alb
- Albuinsbar in Südwürttemberg bei Ehingen (Donau)
- Albegau[1] an der Meurthe (rechter Zufluss der Mosel)
- Allgäu - südwestliches Bayern und südöstliches Baden-Württemberg, heutige Einteilung:
- Oberallgäu (die Allgäuer Alpen und deren unmittelbares Vorland).
- Unterallgäu (das sich nördlich daran anschließende Hügelland).
- Ostallgäu (an Oberbayern grenzend).
- Westallgäu (mit Teilen der zwei Landkreise Lindau und Ravensburg, *
- Almango nördlich der Nithersi, östlich der Angeron, südlich der Patherga
- Altkreis Wangen).
- Altgau, bei Bad Tennstedt und Großfurra
- Alzettegau[1] an der Alzette in Luxemburg
- Ambergau - Landschaft nordwestlich des Harzes im Einzugsbereich der Nette um Bockenem
- Ammergau - in Oberbayern
- Ammergau (Niedersachsen) - heute Ammerland
- Angeron (auch Angerngau) - nordwestlich des Ittergaus (auch Nithersi)
- Anglachgau - die Rheinebene (rechtsrheinisch) wohl zwischen Rastatt und Mannheim
- Antisengau
- Apphagau - in Schwaben
- Ardennengau - im Länderdreieck Deutschland, Belgien, Luxemburg
- Arfeld
- Argengau - das Gebiet der Argen am nordöstlichen Ufer des Bodensees
- Aringo
- Aschfeld
- Astfala (auch Astfalia, Hastfala, Ostfalengau) - nördlich von Hildesheim, westlich von Braunschweig in Ostfalen im heutigen Niedersachsen
- Attergau - in Oberösterreich
- Auelgau - südöstlich Bonn, Siebengebirge
- Augangau
- Augau - in Niedersachsen, an der Weser bei Höxter, westlich des Nethegaus
- Augstgau (Bayern) - um Augsburg und am Lech
- Augstgau - der Raum südlich des Rheins oberhalb von Basel, von der Stadt Augst
- Avalgau
B
- Bachgau
- Badanachgau
- Balsamgau (Gau Balcsem, in Sachsen-Anhalt)
- Baringau ( zwischen Tullifeld und Grabfeld mittlere Rhön süd-westlich von Meiningen)
- Balvengau - regional nicht einzuordnen, da nicht mit Ortsnamen verbunden
- Betuwe (in Gelderland, Niederlande)
- Bardengau (das Gebiet um Lüneburg)
- Bargengau (um Biel und Bern in der Schweiz)
- Bertoldsbaar oder Berchtoldsbaar (um 740; von Nagold bis Schwenningen)
- Bitgau[1] (Südeifel um Bitburg, nach dem Vicus Beda, heute Bitburg)
- Binagau, auch Bunnahagau (an Vils und Isar)
- Bliesgau[1] an der Blies (rechter Zufluss der Saar)
- Bonngau (um Bonn)
- Borgelngau - regional nicht einzuordnen, da nicht mit Ortsnamen verbunden
- Gau Bracbanti in Westfalen
- Breisgau (Südbaden)
- Brettachgau (Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg)
- Brukterergau
- Buchonia (im Raum von Rhön, Spessart und Vogelsberg)
- Buchsgau (Nordwestschweiz, zwischen Jura und Aare)
- Gau Budissin (Bautzen)
- Bukkigau im Kreis Schaumburg, Niedersachsen (Bukki altdt. für Buche)
- Bunnahagau siehe Binagau
- Bulderngau - regional nicht einzuordnen, da nicht mit Ortsnamen verbunden
- Burichingagau (auf der Schwäbischen Alb, südlicher Landkreis Reutlingen, nördlicher Landkreis Sigmaringen)
- Bursibant (um Rheine im Münsterland)
C
- Chiemgau (Oberbayern)
- Gau Chutizi (um Leipzig)
- Gau Ciervisti (wohl gleichzusetzen mit dem Gau Zizizi, am Zusammenfluss von Elbe und Saale um das heutige Zerbst)
- Gau Circipani, um den Teterower See in Mecklenburg-Vorpommern
- Gau Coledizi (Sachsen-Anhalt) zwischen Halle und Köthen
D
- Gau Daleminzi (bei Meissen)
- Derlingau (oder Darlingau, östlich von Braunschweig)
- Dersagau (oder: Dersigau) zwischen Vechta und Damme (Dümmer)
- Gau Desseri (auch Dasseri), an der Dosse
- Deutzgau (rechtsrheinisches Gebiet um Köln, linksrheinisch lag der Kölngau)
- Dobnagau im Vogtland
- Donaugau (Gegend um Straubing und Deggendorf in Bayern)
- Drachgau (bei Schwäbisch Gmünd)
- Dreingau (im Münsterland, Dreieck zwischen Greven, Lippstadt und Lünen)
- Dreinigau in Sachsen
- Drentgau in Westfalen
- Gau Ducharin (auch Thucharin oder Tucherini), um Teuchern in Sachsen-Anhalt
- Düffelgau (im Raum Kleve, aus den Schenkungen des Willibrord bezeugt, ging in der Betuwe oder dem Hattuariergau auf)
- Duisburggau (siehe: Ruhrgau)
- Durgouwes siehe Mürztalgau
- Duriagau in Schwaben
E
- Eichelgau[1] an der Eichel (rechter Zufluss der Saar)
- Eichsfeld mit dem Untergau Onsfelt
- Eifelgau (Nordwesteifel)
- Einrichgau bei Katzenelnbogen
- Elsenzgau (das Gebiet der Elsenz in Nordbaden)
- Elsgau (Ajoie, im Norden des Kantons Jura)
- Emsgau (an der Mündung der Ems)
- Engersgau (rechtsrheinisch am Mittelrhein und im Vorderen Westerwald)
- Enggau
- Gau Engilin in Mittelthüringen westlich der Unstrut
- Ennstalgau (das steirische Ennstal mit Seitentälern und Ausseerland)
- Enzgau in Nordwürttemberg an der Enz
- Erchgau in Südwürttemberg, an der Donau bei Munderkingen
- Erdagau im heutigen Lahn-Dill-Kreis/Hessen
- Eriggau
- Ertgau, auch Eritgau
F
- Flachgau (Teil des Landes Salzburg), entstand im 19. Jahrhundert durch die Trennung des Salzburggaus in Flachgau und Tennengau, also kein mittelalterlicher Gau.
- Gau Flenithi oder Flenithigo bzw. Flenthigau - in der Region Gandersheim/Winzenburg
- Filsgau in Schwaben an der Fils
- Flutwidde (auch Flutwide, Flotwito oder Flotwede) im Städtedreieck Celle, Burgdorf und Peine im heutigen Niedersachsen.
- Folkfeld in Franken
- Folkoltsbar in Südwürttemberg, an der Donau bei Obermarchtal
- Frickgau zwischen Rhein und Aare um Frick
- Friesach (im N Kärntens, auch die Gebiete um Murau, St. Lambrecht und Neumarkt/Graslupp/Graslab in der heutigen Steiermark umfassend)
- Friesenfeld
- Frithenigau
G
- Gandesemigau
- Gartachgau in Nordwürttemberg an der Gartach /Leinbach
- Gäu (Baden-Württemberg)
- Gäu (im Kanton Solothurn)
- Genfer Gau (Schweiz)
- Gerbercensis[1] Name nur in lateinischer Form überliefert, nordwestlich von Metz an der Orne
- Germar-Mark (auch Germara-Mark) in Ost-Hessen und Thüringen
- Gau Geraha in Ost-Thüringen
- Gillgau (am Niederrhein nordwestlich von Köln, zeitweise auch Kölngau genannt)
- Glehuntare in Schwaben
- Glemsgau in Nordwürttemberg an der Glems
- Goe auf der Hamel, nördlich von Hameln
- Gollachgau
- Goßfeld in Franken
- Gotzfeldgau, vermutlich in Südhessen
- Grabfeld oder Grabfeldgau (im Grenzgebiet von Bayern und Thüringen, Schweinfurt liegt noch im südlichsten Teil des Gaues.)
- Grönegau bei Osnabrück
- Gudingau oder Gud(d)ingo, um Elze im Saaletal bis zur Leine
- Gau Gunzwiti, westlich der Traisen in Niederösterreich
H
- Haduloha, bei den Landen Hadeln und Wursten (siehe Geschichte von Hadeln und Wursten)
- Haigergau (um Haiger, ein Untergau des Oberlahngaus)
- Haistergau in Oberschwaben
- Hamaland
- Harzgau (der Harz)
- Hasegau um Löningen im Münsterland
- Haspengau (in Belgien, zwischen Lüttich und Hasselt) am linken Maasufer)
- Hassegau (zwischen Mansfeld, Naumburg (Saale), Halle und Wettin)
- Hassgau (die Hassberge in Unterfranken)
- Hastfalagau (auch Astfalia, Hastfala, Ostfalengau) - nördlich von Hildesheim, westlich von Braunschweig in Ostfalen im heutigen Niedersachsen
- Hattenhuntare (789, Kreis Hechingen ohne Killertal und Alborte, mit Steinlachgemeinden bis Dußlingen)
- Hatterungau (Niederrhein)
- Hattuariergau (entlang der Niers, mit Gennep und Geldern)
- Hegau (Südwürttemberg)
- Heilangau ( Bremervörde, Buxtehude, Harburg, Stade etc.)
- Helmegau, bei Wallhausen und Kelbra und von Kleinwangen bis zur Saale
- Hengistgau (Weststeiermark, Zentrum Hengistburg/Hengsberg)
- Hennegau (Hainaut, Hennegouw, in Belgien)
- Hessengau/Hessigau
- Hettergau
- Hlidbeki-Gau, von Lübbecke in Westfalen bis zum Dümmer
- Gau Hrecwiti in Westfalen
- Hunsrückgau
- Huosigau in Bayern
- Husitingau (auch Usitigau), um Weimar
- Huygau im ehemaligen Königreich Lothringen
I
- Iffgau (Gebiet südlich des Steigerwaldes, Franken)
- Ingeringgau (auch Undrimagau, Gebiet um Knittelfeld und Judenburg, oberes Murtal)
- Illergau im südöstlichen Baden-Württemberg und süd-westlichen Bayern
- Isengau an der Isen im Südosten Oberbayerns
- Itongau[1] an der oberen Nied (linker Zufluss der Saar)
- Ittergau (Nithersi) an der mittleren Eder
J
- Jagstgau an der unteren Jagst
- Jaun (Gft) (Jauntal, Kärnten, im SO bis Windisch-Graz/Slovenj Gradec und drauabwärts bis zum Wölka/Velka- und Tschermenitzen/Crmenica-Graben reichend)
- Jülichgau (um Jülich, südwestliches Nordrhein-Westfalen)
K
- Karosgau[1] (Eifel um Prüm)
- Keldachgau (Düsseldorf, Mettmann, Teile Solingens, die spätere Grafschaft Berg)
- Kelsgau (Gebiet im Umfeld des Landkreises Kelheim)
- Kimmen (auch Kinhem, Kinnin, Kemmenerland, Kennemerland), in Friesland
- Kinziggau (das Gebiet der Kinzig in Hessen)
- Klettgau (Südbaden, Nordschweiz)
- Knetzgau
- Kochergau (auch Cochengowe, das Gebiet des Kochertals im Norden des heutigen Baden-Württembergs.
- Kölngau (linksrheinisches Gebiet um Köln, rechtsrheinisch lag der Deutzgau)
- Königssondergau (auch Königssundragau oder Königssundern), des Königs besonderer Gau, um Wiesbaden
- Kraichgau (Nordbaden)
- Kroatengau (auch Gau Chrowati, das Glantal um Sankt Veit an der Glan und das Krappfeld nö. von St. Veit (Kärnten))
- Künziggau (auch als Künzinggau, Quinzinggau, Chunzengau bezeichnet, Gebiet an der Vils und Rott, südwestlich von Passau) (Landgericht Landau-Osterhofen)
- Kützgau (vom Zülpichgau abgespalten, einzige Erwähnung im Jahr 898)
L
- Largau
- Laargau links der Weser bei Hoya
- Lahngau (das Gebiet der Lahn in Hessen mit Gießen, Marburg und Wetzlar, die Stammlande der Konradiner)
- Niederlahngau oder Unterlahngau (um Limburg)
- Oberlahngau (um Marburg)
- Längwitzgau in Thüringen
- Leinegau (das Gebiet der unteren Leine, auch Loingau genannt)
- Leobengau (Gebiet um Leoben, Steiermark)
- Lerigau (Niedersachsen, westlich der mittleren Hunte bis über die obere Soeste hinaus)
- Liergau (auch Liergewe, Leraga, Gau Lera oder Leragau; zwischen Fuhse und Oker)
- Liesgau in Südniedersachsen, westl. Harzvorland
- Gau Liezizi
- Linzgau (südliches Baden-Württemberg)
- Lobdengau (östlich von Mannheim, nördlich von Heidelberg) bei Ladenburg
- Lochtropgau (im Sauerland, im ehemaligen Amt Fredeburg, NRW)
- Loingau zwischen unterem Leinetal und der Hohen Heide in Niedersachsen
- Lommegau (das Gebiet um Namur)
- Lommatschgau in Belgien?
- Lungau (Teil des Landes Salzburg)
- Lurngau (Gegend um Spittal an der Drau in Kärnten. Siehe auch Matrei im Hochmittelalter)
- Lüttichgau (das Gebiet um Lüttich
M
- Maasgau, westlich der Maas um Maastricht
- Maifeld
- Maingau (früher Monichgowe um Aschaffenburg, Dieburg und Frankfurt am Main) spätere Bezeichnungen
- Marstemgau (um Hannover)
- Mattiggau im Innviertel (Oberösterreich) um Mattighofen
- Mayenfeldgau (Osteifel), siehe Maifeld
- Methingau[1] (frz. Matois, das Pays haut zwischen Longwy und Briey)
- Metzgau[1] (das nähere Umland der Stadt Metz)
- Milzan, auch Milsini, in Gebiet der heutigen Oberlausitz
- Moringen
- Moselgau[1] (an der Mosel bei Thionville)
- Mühlgau (zwischen Maas und Niers)
- Mulachgau
- Munachgau
- Munderkinger Gau/Muntariche Huntare in Südwürttemberg bei Munderkingen
- Munigiseshuntare (um Münsingen (Württemberg))
- Gau Murizzi (an der Müritz)
- Murrgau in Nordwürttemberg an der Murr
- Mürztalgau, Durgouwes (steirisches Mürztal mit Seitentälern und Mariazeller Land)
N
- Nabelgau in Thüringen
- Nahegau[1] an der Nahe
- Neckargau
- Gau Neletizi
- Netgau (= Nethegau)
- Nethegau um Brakel und Bad Driburg in Westfalen
- Netragau
- Nibelgau (südöstliches Baden-Württemberg)
- Niddagau (Gebiet der Nidda in Mittelhessen um Friedberg und Bad Homburg vor der Höhe)
- Niebelgau (südöstliches Baden-Württemberg) oder in Rheinland-Pfalz?)
- Niederlahngau um Limburg
- Niedgau[1] an der Nied (linker Zufluss der Saar)
- Nielitizi
- Nisangau (Gau Nisane) (südlich von Dresden)
- Gau Nizizi (Gebiet zwischen Elbe, Mulde und Schwarzer Elster)
- Nithersi (= Ittergau) an der mittleren Eder
- Nordgau (Bayern nördlich der Donau)
- Nordgau im Elsaß, der spätere Unterelsass
- Nordthüringgau (auch Nordthüringengau)
- Norital (Inntal, Wipp- und Eisacktal)
O
- Oberlahngau
- Oberrheingau (Südhessen, nicht zu verwechseln mit dem oberen Rheingau um Eltville)
- Ochsenfurter Gau (um Ochsenfurt in Unterfranken)
- Odangau (um Villip, Werthhoven, Oedingen und Unkel, links- und rechtsrheinisch, im 9. Jahrhundert belegt, danach auf Bonngau, Ahrgau und Auelgau aufgeteilt)
- Orlagau bei Saalfeld in Thüringen
- Ortenau (auch Mortenau, Mittelbaden)
- Gau Osterwalde (Altmark)
- Osterburg-Gau im Weserbergland
- Ostergau in Thüringen
P
- Padergau, bei Paderborn
- Perfgau (im Grenzgebiet von Hessen und Nordrhein-Westfalen, im Landkreis Marburg-Biedenkopf)
- Pfinzgau (an der Pfinz östlich von Karlsruhe)
- Pfullichgau (ab 937; Pfullingen, Lichtenstein (Württemberg), Engstingen)
- Phirnigau
- Pinzgau (Teil des Landes Salzburg)
- Gau Plisni (Pleißenland)
- Plumgau heutiger Spessart
- Gau Polabi, um Ratzeburg
- Pongau (Teil des Landes Salzburg)
- Prättigau (Val Pratens, im Kanton Graubünden)
- Gau Puonzowa um Zeitz
- Gau Pustertal, Pustertal
Q
- Gau Quesizi (um die Burg Eilenburg im Landkreis Delitzsch in Sachsen)
- Quinzinggau (siehe Künzinggau)
R
- Radenzgau (Oberfranken)
- Rammachgau (nördliches Oberschwaben)
- Rangau (um Nürnberg)
- Rebgau (in Oberösterreich)
- Rheingau (um Wiesbaden und Darmstadt)
- Riesgau (um Nördlingen)
- Ringgau
- Ripuariergau (südwestlich Bonn mit Rheinbach und Münstereifel)
- Rittigau (um Northeim, Südniedersachsen)
- Gau Rizani
- Rizzigau[1] lat. Pagus Reciensis nach dem Vicus Ricciacum bei Dalheim 10 km westlich von Remich in Luxemburg
- Rosselgau[1] an der Rossel (linker Zufluss der Saar)
- Rottgau, auch Rotagau bzw. Rottachgau (um Passau)
- Rurgau (das Gebiet der Rur in Nordrhein-Westfalen in der Region Aachen)
- Ruhrgau (auch Duisburggau genannt, das heutige westliche Ruhrgebiet mit Duisburg und Essen.)
- Achtung: Rurgau und Ruhrgau werden in der älteren Literatur häufig verwechselt.
S
- Saalgau um Hammelburg
- Saalegau in Thüringen
- Saargau[1] (Oberer Saargau um Sarrebourg an der Saar)
- Saargau[1] (Unterer Saargau um Wallerfangen an der Saar)
- Salzgau (comecia Saltga, pagus Saltgo; bei Salzgitter)
- Salzgau um Bad Neustadt in Unterfranken
- Salzburggau (Flachgau und Tennengau in Österreich, Rupertiwinkel und Reichenhaller Tal in Bayern)
- Sanntalgau (später: Grafschaft Cilli)
- Sauergau[1] an der Sauer in Luxemburg
- Scarponagau[1] (frz. Scarponois), nach dem Vicus Scarpona bei Dieulouard an der Mosel zwischen Toul und Metz
- Schefflenzgau im württemberg. Odenwald
- Scherragau (um Ebingen, Spaichingen, Tuttlingen)
- Schozachgau in Nordwürttemberg an der Schozach
- Schussengau in Oberschwaben
- Schwabengau (Westteil von Sachsen-Anhalt)
- Schweinachgau Gebiet beiderseits der Donau westlich von Passau (Bayern) (Landgericht Vilshofen)
- Schwerzgau in Südwürttemberg, bei Allmendingen
- Gau Scotelingo oder Scotelingen westlich und nordwestlich von Hildesheim
- Seillegau[1] (frz. Saulnois), an der Seille (rechter Zufluss der Mosel) um Salzburgen
- Senonagischer Gau, (Gebiet im heutigen Frankreich, Herkunftsgegend des Samo)
- Gau Serimunt (Gebiet zwischen Saale, Mulde, Elbe und Fuhne)
- Sisgau (Nordwestschweiz)
- Gau Siusili (auch Susali) in der Leipziger Tieflandsbucht an der Mulde in Sachsen
- Skopingau (um Schöppingen, Münsterland, NRW)
- Sornegau (am linken Rheinufer südlich von Basel, CH)
- Speyergau (um Speyer)
- Stevergau (um Coesfeld, Münsterland, NRW)
- Stormarn (Gau) (Schleswig-Holstein)
- Strohgau (bei Leonberg, Westwürttemberg, BW)
- Strudengau (Niederösterreich)
- Sturmigau Landkreis Verden; von Hoya rechts der Weser über die Allermündung in den Ostteil des Landkreises Verden (Q: "Heimatkalender des Landkreis Verden 1988, S.158))
- Sualafeldgau (Bayern)
- Südthüringengau (auch Südthüringgau)
- Suilbergau (auch „Suilberigavvi“ oder Sülberggau), westlich der Leine um Einbeck in Niedersachsen mit zentraler Gerichtsstätte am Sülberg bei Strodthagen
- Sülchgau oder Sülichgau (Schwaben, um Rottenburg am Neckar, grob der heutige Landkreis Tübingen)
- Sulmgau (um Neckarsulm)
- Sundergau (Bayern)
- Sundgau (Oberelsass)
- Swistgau (an der oberen Swist am Nordostrand der Eifel)
T
- Taubergau (etwa der heutige Main-Tauber-Kreis, aber ohne Wertheim)
- Tennengau (Teil des Landes Salzburg), entstand im 19. Jahrhundert durch die Trennung des Salzburggaus in Flachgau und Tennengau, also kein mittelalterlicher Gau.
- Gau Threcwiti (östlich des Heiligen Meeres)
- Thurgau (nicht identisch mit dem heutigen Schweizer Kanton Thurgau)
- Nordthüringgau (in Thüringen)
- Tilithigau (um Bad Pyrmont, südliches Niedersachsen)
- Traungau (Gebiet zwischen Hausruck und Enns, Oberösterreich)
- Trechirgau (südlich der Untermosel, westlich des Rheins, ab Anfang 10. Jahrhundert belegt, lag zwischen dem Mayenfeldgau und den nördlichen Ausläufern des Nahegaus.)
- Triergau[1] (rechtes Saar- und Moselufer von Merzig bis Wintrich und anschließender Hochwald)
- Tullifeld (nordöstlich der Wasserkuppe im westlichen Thüringen
U
- Ufgau (Mittelbaden)
- Undrimagau (auch Ingeringgau, Gebiet um Knittelfeld und Judenburg, oberes Murtal)
- Utisigau (Husitingau), um Weimar
V
- Valingau mit Gut Kemme in Schellerten, Burg Poppenburg in Burgstemmen, 1049 in der Grafschaft des Grafen Bruno (von Braunschweig [1], Brun II. von den Brunonen)
- Valothungo
- Gau Veluwe in den Niederlanden
- Venkigau, auch Fenkiongau genannt, lag östlich vom Gau Bursibant
- Venzigau
- Verdungau[1] um Verdun an der Maas
- Viehbachgau (an der unteren Isar, Gegend von Landshut)
- Vinschgau (oder Vintschgau, mittelalterlich: Finsgowe, Südtirol)
- Volkfeldgau Gebiet am Main (Unterfranken) mit Bamberg
W
- Wachau (Niederösterreich)
- Waldgau (Kanton Waadt/ Schweiz)
- Waldsassengau in Unterfranken (der östliche Teil vom Spessart und das Gebiet zwischen Mainviereck und Maindreieck)
- Waldsati (zwischen Bremen und Zeven)
- Walgau (Vorarlberg)
- Wallis (Schweiz)
- Grafschaft Wallerfangen[1] an der mittleren Saar
- Gau Warnabi
- Wasgau (Pfälzer Wald), nördlicher Teil der Großlandschaft Vosagus (Vogesen)
- Watergau in Thüringen
- Wavergau (auch Wabergau, Woëvregau[1], Teil der Großlandschaft Wabr(i)a (Woëvre) zwischen Maas und Mosel)
- Wehsigau
- Weitagau in Westfalen
- Werinofeld in Thüringen
- Werngau in Hessen
- Westergau (Raum Freising, Bayern)
- Westergau in Thüringen
- Westfalengau (im Raum Ruhr und Lippe, in etwa das heutige östliche (westfälische) Ruhrgebiet)
- Wetagau in Thüringen
- Wetigau (Raum Schwalenberg im Kreis Lippe)
- Wetterau (früher Wettergau oder Wettereiba)
- Gau Wigmodi (Wigmodia, Wigmodien) nördlich von Bremen
- Wingarteiba im Neckar-Odenwald-Kreis
- Wiehegau, ein Untergau des Gaues Englin bei Wiehe in Thüringen
- Wippergau in Thüringen
- Wittingau,
- Wonnegau um Worms
- Wormsgau (auch Wormsfeld, Wormsfeldgau[1], westlich von Worms)
- Würmgau in Württemberg an der Würm
Z
- Zabergäu in Nordwürttemberg an der Zaber
- Gau Zemzizi
- Zirzipanien, um den Teterower See in Mecklenburg-Vorpommern
- Gau Zistanesfeld (auch Zitilinesfeld) Draugebiet von Marburg bis Pettau (Untersteiermark)
- Gau Zizizi, wohl gleichzusetzen mit dem Gau Ciervisti um das heutige Zerbst in Sachsen-Anhalt
- Gau Zwikowe in West-Sachsen
- Zülpichgau (um Zülpich, südwestliches Nordrhein-Westfalen)
- Zürichgau (um Zürich)
Literatur
- Dietrich August Adolf von Wersebe: Beschreibung der Gaue zwischen Elbe, Saale und Unstrut, Weser und Werra etc., Hannover 1829
- Heinrich Boettger: Diöcesan- und Gau-Grenzen Norddeutschlands 1875
- Walther Schultze: Die fränkischen Gaue Badens, 1896
- Ersch, Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, 1 Teil A-G, 1852, Leipzig, S. 405 ff.
Einzelnachweise
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