- Dohnensteig
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Eine Dohne ist eine aus Pferdehaarschlingen und einem gebogenen Zweig gefertigte Falle zum Fang von Singvögeln. Als Köder dienten einige Vogelbeeren. Bevorzugtes Ziel der Jäger waren die Wacholderdrosselschwärme. Diese Vögel wurden im Volksmund als Krammetsvögel bezeichnet.
Oft wurden Dohnen in großer Zahl einen Waldpfad entlang an den Bäumen befestigt. Dies bezeichnet man als Dohnensteig oder Dohnenstieg. Diese Bezeichnung hat sich mancherorts als Straßenname erhalten. Die Jagd mit Dohnen ist in Deutschland bereits seit 1908 durch das damalige „Reichsvogelschutzgesetz“[1] verboten. Besonders verbreitet war sie im Osten des Deutschen Reichs, etwa in Ostpreußen.
Im ersten Weltkrieg, als der Vogelfang zur Nahrungsbeschaffung vorübergehend wieder erlaubt war, wurden bei einem Dohnenstieg bei Walkenried 20.755 Vögel getötet.[1]
Literatur
- ↑ a b A. Hilprecht: Nachtigall und Sprosser, Die Neue Brehm-Bücherei, A. Ziemsen Verlag, Wittenberg Lutherstadt 1965/1995, ISBN 3-89432-185-7
Weblinks
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