- Don’t Let Me Be Misunderstood
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Don’t Let Me Be Misunderstood ist der Titel eines 1964 entstandenen Bluessongs, der im Original von Nina Simone stammt. Die bekannteste Version ist die der Animals sowie eine Disco-Version von Santa Esmeralda aus dem Jahr 1977, die wochenlang die deutsche Hitparade anführte.
Inhaltsverzeichnis
Originalversion
Komponiert wurde der Titel Anfang 1964 von Bennie Benjamin, Gloria Caldwell (*15. April 1933) und Sol Marcus (*1. Oktober 1912, † 5. Februar 1976). Nina Simone hat das Original im Juni 1964 in New York aufgenommen. Sie wird begleitet vom Orchester Horace Ott, ihr Produzent war Harold „Hal“ Mooney. Die langsame Ballade wurde auf die Single Don’t Let Me Be Misunderstood / A Monster (Philips #40232) gepresst und im Oktober 1964 veröffentlicht, ohne dass sie in die Hitparaden kam. Der Titel blieb deshalb einer weiten Öffentlichkeit verborgen. Die einfühlsame A-Seite handelt von den Bekenntnissen der Sängerin zu ihren charakterlichen Schwächen, die sich jedoch als eine Seele mit guten Absichten sieht und deshalb von ihrem Partner nicht unverstanden sein möchte. Auch wenn ihr manchmal die Launen durchgehen und ihr Partner dann die andere Seite von ihr sieht, soll er dies nicht falsch verstehen. Auf dem Album Broadway-Blues-Ballads (Dezember 1964) war die LP-Version enthalten.
Coverversion der Animals
Die Animals nahmen eine schnellere Version bereits am 16. November 1964 als ihre vierte Single auf, produziert von ihrem Hausproduzenten Mickie Most. Ihre im Januar 1965 veröffentlichte weiße Version Don’t Let Me Be Misunderstood / Club A Go Go (Coumbia DB #7445) gelangte – anders als das Original - in die internationalen Hitparaden (Rang 3 in Großbritannien, Rang 15 in den USA). Am 13. September 2010 nahm Eric Burdon in einem Interview mit Songfacts zu den Gründen Stellung, warum er sich für den Titel entschieden hatte: „Ich bin von meinen Eltern, Lehrern und einigen Frauen missverstanden worden - mein ganzes Leben lang.“[1] An den massiven Verkaufserfolg der vorangegangenen Single The House of the Rising Sun konnte die Animals-Version nicht anknüpfen. Die Version der Animals wird vom Rolling Stone in dessen Liste der 500 besten Songs aller Zeiten aus dem Jahr 2004 auf Rang 315 geführt.
Weitere Coverversionen
ASCAP listet insgesamt 32 Versionen des Songs auf, darunter befinden sich Fassungen von Joe Cocker aus dem Jahr 1969 (im Abspann des Films Layer Cake aus dem Jahr 2004 zu hören), The Moody Blues (1967), Duffy (1971), Mike Batt (1977), Jean-Claude Borelly (1978), Gary Moore (1984), Elvis Costello (1986), King Køng (1990/92), Ray Darwin (2002), No Mercy (2002), Place Of Skulls (2002), Cyndi Lauper (2003), John Legend (2003), Yusuf Islam (Cat Stevens, 2006), Robben Ford (2007) und Lyambiko (2008). Eric Burdon brachte über die Jahre mehrere Studio- und Live-Versionen heraus, u.a. als Reggae-Version. Zudem gibt es eine deutschsprachige, von Jack White produzierte Version des Stücks von Mark Sommer mit dem Titel Dabei weiß die ganze Welt, ich liebe Dich aus dem Jahr 1978.
Santa Esmeralda ließen den Song mit einem extensiven Intro im November 1977 zu einem Disco-Klassiker werden. Die Single erhielt 48 Mal Gold und 42 Mal Platin und war acht Wochen lang (vom 21. November 1977 bis zum 9. Januar 1978) die Nr. 1 der deutschen Hitparade; das dazugehörige Album brach den damaligen Rekord von 15 Millionen verkauften Alben. Auch in Österreich stand die Single ab Mitte Dezember 1977 für vier Wochen an der Spitze der Charts. In der Disco-Version erschien es auch 2003 auf dem Soundtrack zum Film Kill Bill. Außerdem wurde es als Eröffnungsmelodie für die US-amerikanische Gameshow Bullseye (1980-1982) verwendet. In Deutschland wurde speziell der Rhythmus-Teil des Stückes vom Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre in der ARD-Sportschau als Jingle und Hintergrundmusik für das Tor des Monats benutzt.
In der recht langsamen Originalversion wurde er später in einer Werbung für das Christian-Dior-Parfum J’Adore mit Charlize Theron genutzt.
Das Lied diente auch als Sample, so 2007 für den Song Misunderstood von Common und für Lil Waynes DontGetIt auf dem Album The Carter 3 (2008).
Einzelnachweise
Kategorien:- Rocksong
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