- Doppelregistervergaser
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Ein Registervergaser ist ein Vergaser, der mit zwei oder (selten) mehr sogenannten Stufen bestückt ist. Jede Stufe besteht aus einem eigenen Venturi-Rohr mit Drosselklappe und Hauptdüsensystem. Kennzeichnend ist dabei, dass die zweite oder jede weitere Drosselklappe (Stufe) lastabhängig freigegeben wird. Dies sorgt dafür, dass bei geringer Last eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit im Venturi-Rohr der ersten Stufe herrscht, um die Gemischbildung einwandfrei zu gewährleisten. Alle Stufen arbeiten jedoch in denselben Ansaugkrümmer.
Die zweite (oder jede weitere) Stufe wird abhängig vom Unterdruck im Saugrohr und der Stellung des Fahrpedals bzw. Vergasergestänges so gesteuert, dass sie sich bei hoher Last an der Gemischbildung beteiligt. Das Leerlaufsystem ist dabei in der Regel nur einmal vorhanden, ebenso wie die Schwimmerkammer und die Beschleunigerpumpe.
Bei einem Doppelregistervergaser sind zwei Registervergaser zu einer baulichen Einheit verbunden (oder in einer solchen hergestellt) und werden aus einer gemeinsamen Schwimmerkammer gespeist.
Sowohl Doppelregistervergaser als auch Anlagen aus zwei einzelnen Registervergasern waren bei Motoren mit sechs oder mehr Zylindern bis in die späten 70er-Jahre des 20. Jhd. in der automobilen Oberklasse üblich, sofern nicht bereits eine mechanische oder elektronische Kraftstoffeinspritzung eingerüstet war. Sie ermöglichen es Motoren der gehobenen Leistungsklasse, eine dem Komfortbedürfnis der Passagiere angemessene Laufkultur zu erreichen.
Literatur
- Gert Hack: Autos schneller machen. 11. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1980, ISBN 3-87943-374-7
Weblinks
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